Donnerstag, 28. Januar 2010

Politisch Verfolgte genießen Asylrecht - in Amerika

Endlich hat es die Bundesrepublik nach jahrelangen Bemühungen geschafft, in die Liga der Verfolgerstaaten aufzusteigen, insbesondere der Staaten, in denen eine Verfolgung aus religiösen Gründen stattfindet. Seit´ an Seit´ mit Nordkorea, dem Iran, der Volksrepublik China, Somalia, den Malediven etc., gehört die Bundesrepublik nunmehr zu einem erlesenen Club. Zu einem vorderen Platz auf dem Welt-Verfolgungs-Index wirds nicht reichen, aber immerhin, man ist auf dem besten Weg.
Jedenfalls gab ein amerikanischer Richter am 26. Januar dem Asylantrag der deutschen Familie Romeike statt, die aus der Bundesrepublik geflüchtet waren, nachdem sie über mehrere Jahre vergeblich um die Erlaubnis nachgesucht hatten, ihre Kinder außerhalb des staatlichen Schulsystems selbst unterrichten zu dürfen. Ihnen ging es um die fehlende Vermittlung christlicher Werte, um den Zwang zum Sexualkundeunterricht, um Mobbing und Gewalt. Schließlich stand die Polizei vor der Tür, die die Kinder zwangsweise in die zuständige Staatsschule abführte. Ein Antrag an das Bundesverfassungsgericht blieb erfolglos und brachte den Romeikes lediglich eine höchstrichterliche Warnung ein, daß man ihnen womöglich das Sorgerecht entziehen könnte.
Der zuständige us-amerikanische Richter urteilte nun, daß das Verfolgungsmerkmal der Zugehörigkeit zu einer besonderen sozialen Gruppe zutreffe.
"Menschen, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen, sind eine besondere soziale Gruppe, die die deutsche Regierung zu unterdrücken versucht."
So - juristisch völlig korrekt das zuständige Gericht. Blamiert fühlt sich in Deutschland aber nun offenbar niemand, vielmehr müssen sich die Romeikes die geballte Kritik der veröffentlichten Meinung anhören - sofern sie überhaupt noch deutsche Zeitungen lesen.
Für mich bestätigt dieses Urteil meine alltägliche Erfahrung, daß die deutschen Behörde einschließlich der meist willfährigen Verwaltungsgerichtsbarkeit an Verbohrheit, Weltfremdheit, und Starrsinn weltweit kaum zu übertreffen sind.
In den USA werden rund 2 Millionen Kinder aus diversen Gründen von ihren eigenen Eltern selbst beschult. Wie alle anderen beteiligen sie sich an den Abschlußprüfungen der kommunal geführten Highschools - und schließen im Durchschnitt meist weit besser ab, als ihre staatlich "beschulten" (so heißt das wirklich im deutschen Behördenjargon, ich schwör´s) Mitprüflinge. Um das berühmte Kindeswohl kann´s da ja dann offenbar nicht gehen. Eher schon um die preußisch-staatssozialistische Macke der deutschen Anhänger des vormundschaftlichen Staates.

2 Kommentare:

Der Herr Alipius hat gesagt…

Papa Sozialstaat hat die Buxen voll, ist doch klar.

Wenn einerseits die fehlende Vermittlung christlicher Werte und der Zwang zum Sexualkundeunterricht beklagt wird, andererseits aber nicht staatlich beschulte [:-D] Kinder in Prüfungen sogar besser abschneiden, dann erhebt ein häßliches Monstrum sein Haupt: Menschen, die nicht nur eine anständige Erziehung und Bildung haben, sondern auch noch ein hohes "LMAA"-Potential besitzen, wenn's um das Mitlaufen in der grauen Schäfchenmasse geht. Da steckt einfach zuviel avantgardistischer und nicht-konformistischer Sprengstoff drin, mit welchem weder Deutschland noch die EU irgendetwas zu tun haben wollen.

Lumen Cordium hat gesagt…

http://www.gloria.tv/?media=10701

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Wenn man mal weiß, woher dieses deutsche "Schulgesetz" kommt. Da interessiert es offenbar niemanden, dass die Nazis ihre Finger da im Spiel hatten...