Sonntag, 24. August 2008

Confessio Augustana KKK und Schott für Bittlinger!!

Kurz nach dem Weltjugendtag initiierte eine Gruppe katholischer Blogger die erfolgreiche 
Initiative "Katechismus für Käßmann". Anlaß war die von Miß Käßmann offenbarte Unkenntnis grundlegender theologischer Lehren der Kirche zu Fragen von Sündenvergebung und Ablaß.

Nun gibt es wieder gute Gründe an der Qualität der Ausbildung evangelischer Theologen zu zweifeln. Diesmal ist es "der" protestantische Liedermacher Clemens Bitlinger, der in seinem Song "Mensch Benedikt" ein geradezu unterirdisches theologisches Niveau erreicht.

Selbst für einen mittelmäßig informierten Christen dürfte das Anhören dieses Liedes kaum ohne - wahlweise - Wutausbruch (unchristlich) oder  Brechreiz (christlich)  zu überstehen sein doch wer sich das antun will, bitte hier: Brechmittel

Zentrale Thesen:

"Wie kann da einer vor den Indios stehen und behaupten, ihre Väter hätten Christus still ersehnt?" 

"Warum schmähst Du andere Christen? Warum suchst Du offen Streit und sagst "Ihr seid keine Kirche, weil ihr fehlerhaft seid?"

"Du verbietest die Kondome auch den Armen dieser Welt, förderst damit AIDS Verbreitung"

"Zwischendurch schaffst du die Vorhölle für ungetaufte Babies ab"

"Da wir, die armen Laien, sowieso kaum was verstehen, hören wir demnächst lateinisch, wenn wir in die Messe gehen"

Und zum Schluß noch den altatheistischen Bestseller:

"Jesus sagte:  das Reich Gottes bricht bald auf der Erde an. Leider kamen nur die Kirchen"

Da genügt nun nicht mehr nur der Katechismus. Dringend erforderlich ist eine Fortbildung durch die Lektüre der Confessio Augustana, der Bittlinger möglicherweise entnehmen könnte, daß die lutheranische Konfession dem sinnlich-manifesten Kirchenverständnis des Katholizismus eine gewissermaßen virtuell-geistige Auffassung von Kirche entgegenstellt, daß also der Protestantismus niemals kirchlich sein wollte, in dem Sinn, in dem es die una sancta ecclesia catholica et apostolica stets war.

Sinnvoll wäre auch die Lektüre des Schott, aus der sich die Lehre ergeben könnte, daß die katholische Kirche liturgisch die lateinische Sprache niemals abgeschafft hat.

Ganz besonders ans Herz zu legen, wäre die Lektüre des Katechismus, aus der sich erschließt, daß die Lehre  eines "limbus puerorum" einer "Vorhölle für Kinder" niemals offizielle Lehre der Kirche war, somit Benedikt - auch wenn es der Spiegel anders berichtet  - nicht die Lehre von der  "Vorhölle" abschaffen konnte, gab es sie doch als Lehre der Kirche nie.










5 Kommentare:

dilettantus in interrete hat gesagt…

Na dann erst mal: Tach dem Neuen!

Und wie das Leben so spielt, ich war auch mal im CVJM (allerdings als Katholik) und liebe auch Luther 1545.

Bin mal gespannt wie´s hier weitergeht.

FingO hat gesagt…

Find ich gut. Ich werde was dementsprechendes auf meinem Blog schreiben.

Willkommen dem Neuen btw.

Olifant hat gesagt…

Auch von mir ein herzliches Willkommen!

Tiberius hat gesagt…

Die Idee ist gut! Ich bin dabei.
Und auch von mir ein herzliches Willkommen!

Nikodemus hat gesagt…

Ja, sehr schöne Idee! Und auch von mir ein Willkommensgruß - wenn auch wie immer bei mir etwas später :).