Donnerstag, 25. März 2010

Ave Maria, gratia plena


Die Vertonungen des Ave Maria sind sonder Zahl. Schon gar nicht einfach, eine besonders schöne für heute auszuwählen. Da ich Männerchöre mag, vor allem a capella, heute mal diese.

Sonntag, 21. März 2010

Lampenfieber am Schwarzen Sonntag

Zum zweiten Mal feiert unsere Pfarrgruppe an diesem Sonntag die Messe im "tridentinischen Ritus. Zum ersten Mal ist die Messe auch in den einschlägigen Medien des Dekanats angekündigt. (Kaum zu fassen, aber wahr). Also könnte es sein, daß noch ein paar mehr Christen zu uns finden. Und auch wenn ich das Judica me jetzt zum zigsten Mal (Geliebtes Eheweib ist schon völlig entvervt) geübt habe, bei dem Gedanken, daß da mehr als das übliche Dutzend sitzen könnte, werd ich schon ziemlich nervös. Vielleicht ein ganz kleines Gebetchen für unsere Schola? Nur wegen des Lampenfiebers.

Samstag, 20. März 2010

Ein päpstlicher Hirtenbrief und "How to be a jewish journalist"

Eines der wundervollsten und humorvollsten Bücher über die stets schwierige Beziehung von Müttern und Söhne ist für mich Dan Greenburgs "How to be a jewish mother". Selbstverständlich hab ich mich unterstanden, meiner geliebten Mutter dieses Buch zu Weihnachten zu schenken, auch wenn die im Greenburgschen Sinne zweifellos eine ganz und gar jüdische Mutter war (selbstverständlich im geistlichen Sinne, auch wenn ich mich manchmal gefragt habe, ob in unserem Familienstammbaum nicht vielleicht doch eine Angehörige des auserwählten Volkes verantwortlich war für ihre völlig unfriesischen kastanienbraunen Haare und bernsteinfarbenen Augen, manchmal wurde so etwas gemunkelt).
Kurz gesagt ist eine jewish mother dadurch zu charakterisieren, daß es ihr stets gelingt auch dem aufmerksamsten, liebevollsten, stets um sein Mütterlein besorgten Sohn zu vermitteln, daß er seine arme alte Mutter sträflich vernachlässigt, wo er unter anderem sogar ihre Telefonnummer vergessen hat, weil er sie niemals anruft.

Etwas so: Mutter schenkt ihrem angebeteten Sohn zwei nicht soo sonderlich kleidsame Hemden. Der stets um sein Mütterlein besorgte Sohn trägt selbstverständlich eines dieser Hemden, wenn Mutter zu Besuch ist, um dann einen traurigen Blick zu ernten: "Und das andere Hemd gefällt Dir wohl gar nicht?" (Das Beispiel hat Paul Watzlawick so begeistert, daß er es in sein Buch "Anleitung zum Unglücklichsein" aufgenommen)

Nun, diesem Muster folgt offenbar die Beziehung des deutschen Papstes und der deutschen Journalisten, denn auf den mit Spannung erwartete Hirtenbrief des Papstes zu den wohlgemerkt irischen Mißbrauchsfällen und an die irischen Katholiken reagiert die deutsche Qualitäts- und Staatspresse "enttäuscht" und nahezu unisono mit "Papst äußert sich mit keinem Wort zu den Fällen in Deutschland"; "Papst schweigt zu Mißbrauchsfällen in Deutschland"; "Kein Wort zu Deutschland"; "Papst schweigt zu Mißbrauch in Deutschland."; "Papst schweigt zu Deutschland.". Ja führt Euch, liebe Schreiberlinge, denn ein ghostwriter die Feder? S´wird wohl der Zeitghost sein.

Da erscheint vor meinem geistigen Auge mein armes, altes Mütterlein, wie sie mich aus ihren bernsteinfarbenen Augen trauerumflort und ganz ganz traurig anblickt "und das andere Hemd gefällt Dir wohl gar nicht?". Ja und offenbar habe ich ihre Telefonnummer vergessen. Jüdische Mütter erwarten eben, daß sie für den Sohn, den sie mit Schmerzen geboren und mit Mühen aufgezogen haben, für den sie auf alles verzichtet haben, der Mittelpunkt dieser Welt sind. So wie deutsche Journalisten erwarten, daß für den deutschen Papst sein nicht sonderlich inspirierendes Vaterland nebst seiner milde verblödeten Journaille der Mittelpunkt der Welt ist.

Vielleicht läßt sich ja einer unserer begabten Blogozesen-Schreiber zu einem netten Essay inspirieren. "Der deutsche Papst und die deutsche Presse: How to be a jewish journalist."

Der griechische Ganymed-Mythos diente Platon zur Verherrlichung der zu seiner Zeit vor allem unter griechischen Aristokraten weitverbreiteten Ephebophilie. In deutschen Reformschulen soll ja vor allem das hellenische Erbe ganz besonders liebevoll gepflegt worden sein. In geistlicher und leiblicher Hinsicht, so to say.

Donnerstag, 18. März 2010

ARRGGH! IIEEEK! The Book of Genesis, illuminated by Robert Crumb

Robert Crumbs Comics standen damals anno 1967 ff einträchtig neben den Werken von Wilhelm Reich und Herbert Marcuse in meinem Bücherregal. Spätestens als meine Töchter in ein Alter kamen, in dem man anfängt, Papis Bücherschrank zu filzen, verschwanden Crumbs "Headcomix" im Giftschrank.. Und dann überzeugte mich mein liebes Eheweib, daß ich diesen Undergroundcomic-Müll doch bitte mal entsorgen solle. Was ich denn auch tat. Nun Robert Crumb war und ist der Zeichner von Sex and Drugs and Rock n´Roll. Viele der Comix, die in den 60igern gehandelt wurden lassen sich locker in die Kategorie Hardcoreporno einordnen. Zu seinen sexuellen Obsessionen hat sich Robert in einer kaum überschaubaren Zahl von Comix und Zeichnungen bekannt.

Doch Crumb war auch - so sagte er es in seiner kleinen Onlineautobiographie - zumindest bis zu seinem 16. Lebensjahr und vor seinem Abdriften in die Undergroundszene von San Franzisco - ein gläubiger Katholik. Und seine Illustration der Genesis, an der er vier Jahre gearbeitet hat, hat erstaunlicherweise auch in christlichen Kreisen durchaus freundliche Aufnahme gefunden. Seine Faszination für muskulösen Frauen mit breiten Schultern und unübersehbar weiblichen Attributen hat nicht nachgelassen, die drastische Darstellung biblischer Szene ist so typisch, daß der Connaisseur sofort den Crumb erkennt.

Ich hab das Buch, und es wird wohl wieder auf dem höchsten Bücherbrett stehen, diesmal wegen meiner Enkel. Aber schließlich ist auch die Bibel nicht unbedingt etwas für unschuldige kleine Kinder. Adult supervision recommended for minors.

Crumbs bekannteste Figur ist wohl der sex, drogen- und publicitysüchtige Fritz the Cat, dessen vita durch Ralph Bakshi verfilmt wurde. In den Siebzigern "ermordete" Crumb seine Figur. Die Täterin ist eine seiner Liebschaften, die Tatwaffe sinnigerweise ein Eispickel. Seit 1978 ist Crumb in zweiter Ehe verheiratet. Der Film war in Deutschland und den USA indiziert. Muß man jetzt nicht ansehen, es sei denn, die 60igertypische Mischung aus Sex, Drogen und Gewalt mag man sich aus historischen Gründen reinziehen.

Mittwoch, 17. März 2010

Father Kung, the left-wing wacko on the fringe strikes again!

Bei manchen Verlautbarungen der Kategorie "Mißbrauch des Mißbrauchs" fehlen selbst den Sprachgewandtesten der Blogozese die Worte. Elsa findet, daß Adolf Muschgs Auslassungen den Tiefststand der Debatte markieren. Systematischer sexueller Mißbrauch von minderjährigen Schülern als Form der "pädagogischen Nähe". Darauf muß man erst mal kommen.
Aber auch Father Kung, the left-wing wacko on the fringe, hat mal wieder den Vogel abgeschossen. Nun Father Kung hat ja schon ziemlich viel Mist produziert. Aber ausgerechnet angesichts einer Vielzahl von Akten sexueller Zügellosigkeit nun die sattsam bekannte Forderung nach einen "unverkrampften Verhältnis zur Sexualität" zu erheben ist ja schon völlig daneben. Unverkrampft waren sie doch gewiß, die Herren Knabenschänder, oder?

Sonntag, 14. März 2010

Der Stein, den sie erhoben haben, fällt auf ihre eigenen Füße (Mao Zedong)

Was hat Gerold Becker, der Direktor der OSO mit der Vorliebe für kleine Jungs mit unserer Justizministerin mit dem neckischen Doppelnamen zu tun, die noch immer der Auffassung ist, daß sexueller Kindesmißbrauch nur und vor allem ein Problem der katholischen Kirche ist?
Nun Gerold Becker ist der Lebensgefährte von Hartmut von Hentig. Hartmut von Hentig wiederum sitzt im Beirat der Humanistischen Union. Der HU ging es laut ihres Gründungskonsenses um
"Die Erlösung des Denkens aus der Vormundschaft der Theologie, die Befreiung des Menschen aus den Fesseln obrigkeitsstaatlicher und klerikaler Bindungen" "Als zentrale Forderung zeichnete sich eine rigorose Trennung von Staat und Kirche ab."
Ein "antiklerikaler" (de facto antichristlicher und antireligiöser) Kampfbund. Ja, und wer sitzt denn da noch im Beirat? Frau Leutheuser-Schnarrenberger, Frau Wieczorek-Zeul, Frau Renate Künast, Frau Staatsministerin Cornelia Pieper könnte da auch sitzen, aber die ist ja schon Mitglied bei der atheistischen Konkurrenz, dem Humanistischen Verband. Der sich heute zu seiner marxistisch-atheistischen Tradition nur noch schamhaft bekennt.

Trau, schau wem

Jubel in der Blogozese, seit sich Alice Schwarzer auf unsere Seite geschlagen hat
Nein, der sexuelle Missbrauch von Kindern ist keine Erfindung katholischer Patres. Und er hat auch nichts mit dem Zölibat zu tun.
Aber Alice Schwarzer wäre nicht Alice Schwarzer, würde sie nicht die Gelegenheit nutzen, auf ihre eigene Weise den Mißbrauch zu mißbrauchen.
Allein in Deutschland werden nach Schätzung des Kriminologischen Instituts Hannover Jahr für Jahr etwa eine Million Kinder missbraucht, in neun von zehn Fällen sind es Mädchen.
Die Zahlen sind falsch. Die Behauptung, eine Million Kinder, darunter in der Lesart Alice Schwarzers, 900 000 Mädchen würden pro Jahr mißbraucht ist eine Tartarenmeldung. Die offizielle Polizeiliche Kriminalstatistik weist rund 15.000 Fälle aus, die zur Anzeige gebracht wurden. Dem steht eine sehr hohe Dunkelziffer gegenüber, aber wer behauptet, diese betrage 98,5% macht Politik mit unseriösen Zahlen. Auch wer behauptet, nur 10% der Opfer seien Jungen, hat sich offenbar die Zahlen der Polizei und die Zahlen seriöserer Institute nicht angesehen, oder genauer gesagt, will sie nicht sehen.
Diese wissenschaftlich belastbaren Zahlen weisen allerdings aus, daß nahezu hundert Prozent der Täter Männer, aber etwa 25 % der Opfer männliche Jugendliche und Kinder.
Was will Alice Schwarzer mit ihrer irren Statistik beweisen? Daß Frauen immer Opfer des patriarchalen Schweinesystems sind, niemals Täter.
Aber die Wissenschaft nimmt eher an, daß nicht die Zahlen der weiblichen, sondern die Zahlen der männlichen Opfer unterschätzt werden.
Mit Alices Statistiken haben Christen ihre eigenen ungute Erfahrung. Die von der Initiatorin der berüchtigten "Ich habe abgetrieben" Kampagne lancierten Zahlen über die weiblichen Opfer illegaler Abtreibungen waren manipuliert.
Mit einem hat Alice Schwarzer allerdings recht. Es war die "Emma" die schon in den siebziger Jahren, als die sexuelle Befreiungsideologie auf ihrem Höhepunkt war, den Mißbrauch thematisiert hat. Aber sie hat dabei immer nur die weiblichen Opfer im Blick gehabt. Warum? Es galt die politischen Bündnisparter der militanten Lesbenbewegung, die Schwulenbewegung zu schonen. Die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik bestätigen nämlich, stellt man die sehr hohe Zahl mißbrauchter Jungen der verhältnismäßig geringen Zahl schwuler Erwachsener gegenüber, daß Homosexualität keine "normale" sexuelle Orientierung ist. Die kirchliche Statistik, die es erst seit 2001 gibt, weist sogar aus, daß 60% aller Mißbrauchsfälle einen homosexuellen Hintergrund haben. Wer uns Homosexualität als "normale" "sexuelle Orientierung" verkaufen will - auch A.Schwarzer hat das immer getan - wird durch die Statistik widerlegt. Die "Homosexualisierung der Gesellschaft" (Adorno) hat vielmehr einen Tsunami des sexuellen Mißbrauchs erzeugt.

Le Pape en rose

Nie hätte ich mir als Evanglischer vorstellen können, daß sich ernsthaft Prediger, selbst der Papst, an bestimmten Tagen des Jahres in ein rosa Wallewallekleid kleiden könnten. Aber wieso eigentlich rosa? Soll das nun ein helles Violett sein? Meine Kirche bringt mich doch immer wieder zum Staunen.

Samstag, 13. März 2010

Ach ja?

Für regelmäßige Besucher der "überlieferten Messe" (ist der Novus ordo eigentlich nicht überliefert? grübel, grübel) gab es heute die Lesung aus Daniel 13. Die Parabel von "Susanna im Bade" erzählt uns die Geschichte, wie zwei ältere Männer versuchen, eine junge Frau zu vergewaltigen, die sich Ihnen widersetzt, dann aufgrund der Behauptung der beiden Alten, sie habe Ehebruch begangen, zum Tode verurteilt wird, aber durch den offenkundig forensisch geschulten und vom heiligen Geist inspirierten Daniel errettet wird. Passend zum Thema dieser Tage.
Am Morgen hatte ich noch den Bericht einer ehemaligen Schülerin des OSO über ihre Schulzeit in dieser schon in langer Tradition antiautoritären Schule gelesen, über gemeinsames Nacktduschen mit dem "Lehrkörper" (welch sinniger Begriff in diesem Zusammenhang) über Strip-poker in der Lehrerwohnung, darüber, daß sie als "Spießerin" beschimpft wurde, weil sie bei diesen Sexspielchen nicht mittun wollte.
Nicht zuletzt über den homosexuellen Schulleiter, dessen Vorliebe für kleine Jungs offenbar bekannt war. Aber alle fanden das ganz normal, lesen wir. So normal wie man heute "schwul lesbisch bi - ganz normal anders" findet.
Hier kam der Zeitgeist den "Pädagogen entgegen. Anfang der siebziger Jahre wurde bekanntlich die sexuelle Befreiung ausgerufen, die Gegenbewegung zur repressiven Sexualmoral der fünfziger Jahre (da kichert der Apo-Opa).
Leicht könnte man nun - wie Bischof Mixa - den Schluß ziehen, in der gelockerten Sexualmoral läge die Hauptursache für derartige Übergriffe. In Wahrheit wurde, wie Daniel Cohn-Bendit sagte, "eine libertäre Sexualmoral, die auf Emanzipation angelegt ist, für sexuellen Mißbrauch und sexuelle Ausbeutung benutzt"
Reingefallen, möcht ich sagen. Denn die libertäre Sexualmoral, die gab es nicht. Nicht als Moral. Es sei denn, mann hält die Regel, daß mann alles vögeln darf, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, für Moral. Überhaupt ist ja schon erstaunlich, daß Cohn Bendit nach vierzig Jahren auffällt, daß mann die hochgelobte "libertäre Sexualmoral" auch mißbrauchen kann.
Beweglicheren Geistern ist das schon weit früher aufgefallen. Reimut Reiches ungenießbare und unlesbare, aber dennoch in hoher Auflage verbreitete Schwarte über "Sexualität und Klassenkampf" trägt schon 1968 den Untertitel "Zur Abwehr repressiver Entsublimierung", was man locker aus dem soziopsychochinesischen mit "Jungs, das mit der sexuellen Revolution kann auch völlig nach hinten losgehen" übersetzen könnte.
Und 1969 schrieb der scheidende Bundesvorstand des AUSS, einstmals die Speerspitze der sexuellen (Pennäler)revolution, zum Thema Pille:
"Die Anti-Baby-Pille liefert das biologische Fundament, auf dem sowohl die bewußte Bestimmung der Frau über ihren Körper als auch neue Formen der Versklavung des Körpers und des Bewußtseins aufbauen können. Die Anti-Baby-Pille kann auch dazu dienen, der Frau ihr letztes natürliches Argument aus der Hand zu schlagen, wenn sie sich verweigern will."
Ein visionäres Argument, und wir wissen alle, wie das gelaufen ist.
Und das ist nun auch das letzte Wort, daß ich zu dieser Mißbrauchskiste schreiben. Denn eigentlich gehen mir die Alt-68er, jedenfalls die unbelehrbare Fraktion, TIERISCH AUF DIE NÜSSE.
Ja, ja, ich war Mitglied des Bundesvorstands des AUSS. Das Thema Sex-Pol hab ich durch. Will nix mehr von hören.

Freitag, 12. März 2010

Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten

Nachdem nun auch wirklich jeder Moralathlet und Berufskirchenkritikaster, jeder Liberalallo und Reformtheologe seinen Senf zur Mißbrauchsäffare und seiner Urwurzel, der rSkK (Kenner dieses Blogs wissen, es handelt sich um die repressivesexualmoralderkatholischenKirche) gegeben hat, durfte doch dieser Moralapostel, dessen POW-Rekord ich hier konterfeie, nicht fehlen:
Er will die katholische Kirche nicht nur per Gesetz zur umgehenden Mitteilung von Verdachtsfällen an die Staatsanwaltschaft zwingen, sondern empfahl die Abschaffung des Zölibats. Grass hielt der Kirche vor, nicht aus sich selbst heraus reformfähig zu sein. Wie andere Ideologien - Kommunismus und Kapitalismus - sei auch der Katholizismus Gefangener des eigenen Dogmas. "Diese Art von Unbeweglichkeit und Nicht-Wahrnehmen-Wollen von sich verändernder Wirklichkeit, dieses nahezu infantile Festhalten am Kondomverbot und einer Sündenauffassung innerhalb des Sexualbereiches, diese Verklemmtheit hat einerseits Fälle zur Folge, wie sie jetzt ans Licht kommen, zeigt aber zum anderen die Unfähigkeit zu einer grundsätzlichen Reform.Das Heiratsverbot für Priester (Zölibat) müsste abgeschafft werden, forderte Grass. "Anfälligkeiten für Kindesmissbrauch gibt es überall dort, wo Menschen mit Kindern zu tun haben, aber verschärft wird es durch das Zölibat."
Jaja, der katholische Mief, nicht wahr, Herr Grass?
„Wir hatten Adenauer, grauenhaft, mit all den Lügen, mit dem ganzen katholischen Mief. Die damals propagierte Gesellschaft war durch eine Art von Spießigkeit geprägt, die es nicht einmal bei den Nazis gegeben hatte.“
Sprach der Moralathlet, als obiges Zettelchen entdeckt wurde. Tja, spießig waren sie nicht die Nazis, und obercool kam sich gewiß auch unser frühgereiftes Moralapöstelchen vor, als es sich zur Waffen-SS meldete. Schon komisch, daß er Kapitalismus, Kommunismus und Katholizismus erwähnt, den Faschismus und Nationalsozialismus aber ganz vergißt. Freudsche Versprecher bei einem Literaturnobelpreisträger?

Sonntag, 7. März 2010

IChant - Scholasingers little helper

   Manchmal hakt es eben, wenn ich versuche, eine in Quadratneumen geschriebene Melodie einfach nachzusingen. Klavier ist gerade nicht zur Hand, und unser Chorleiter hütet seine Barockorgel wie - na ja, ich wag es erst gar nicht das geheiligte Instrument anzufassen. Hier ist der ideale kleine Helfer für Scholasänger, die ein IPhone besitzen.