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Sonntag, 7. Februar 2016

Bonhoeffer zum Beginn der Fastenzeit

 

Alle wirklich bedeutenden religiös denkenden Menschen waren sich immer in einem einig: Religion ohne Opfer ist religiös kaschierte Sünde. Für Mahatma Ghandi gehörte "worship without sacrifice" zu seine berühmten "Seven social sins". Unser Pfarrer hat heute in der Predigt zu Quinquagesima - dem letzten Sonntag vor der Fastenzeit - Dietrich Bonhoeffer zitiert:
Billige Gnade ist der Todfeind unserer Kirche. Unser Kampf heute geht um die teure Gnade. Billige Gnade heißt Gnade als Schleuderware, verschleuderte Vergebung, verschleuderter Trost, verschleudertes Sakrament; Gnade als unerschöpfliche Vorratskammer der Kirche, aus der mit leichtfertigen Händen bedenkenlos und grenzenlos ausgeschüttet wird: Gnade ohne Preis, ohne Kosten. 
Billige Gnade heißt Gnade als Lehre, als Prinzip, als etabliertes System: das bedeutet Sündenvergebung als allgemeine Wahrheit, das heißt Liebe Gottes als christliche Gottesidee: Wer sie bejaht, der hat schon Vergebung der Sünden. Die Kirche dieser Gnadenlehre ist durch diese Gottesidee schon der Gnade teilhaftig. In dieser Kirche findet die Welt billige Bedeckung ihrer Sünden, die sie nicht bereut und von denen frei zu werden sie erst recht nicht wünscht. 
Billige Gnade ist darum Leugnung des lebendigen Wortes Gottes, Leugnung der Menschwerdung des Wortes Gottes. 
Billige Gnade heißt Rechtfertigung der Sünde und nicht des Sünders. Billige Gnade ist Predigt der Vergebung ohne Buße, ist Taufe ohne Gemeindezucht, ist Abendmahl ohne Bekenntnis der Sünden, ist Absolution ohne persönliche Beichte. Billige Gnade ist Gnade ohne Nachfolge, Gnade ohne Kreuz, Gnade ohne den lebendigen, menschgewordenen Jesus Christus. 
Dagegen ist teure Gnade der verborgene Schatz im Acker, um dessentwillen der Mensch hingeht und mit Freuden alles verkauft, was er hatte; die köstliche Perle, für deren Preis der Kaufmann alle seine Güter hingibt; die Königsherrschaft Christi, um derentwillen sich der Mensch das Auge ausreißt, das ihn ärgert; der Ruf Jesu Christi, auf den hin der Jünger seine Netze verlässt und nachfolgt. Teure Gnade ist das Evangelium, das immer wieder gesucht, die Gabe, um die gebeten, die Tür, an die geklopft werden muss.
Teurer ist sie, weil sie in die Gnade ruft, Gnade ist sie, weil sie in die Nachfolge Jesu Christi ruft; teuer ist sie, weil sie dem Menschen das Leben kostet, teurer ist sie, weil sie ihm so erst das Leben schenkt… Teuer ist die Gnade vor allem darum, weil sie Gott teuer gewesen ist, weil sie Gott das Leben seines Sohnes gekostet hat (“Ihr seid teuer erkauft” 1.Kor 6,20), und weil uns nicht billig sein kann, was Gott teuer ist. Teure Gnade ist Menschwerdung Gottes: Teuer ist die Gnade, weil sie den Mensch unter das Joch der Nachfolge Jesu Christi zwingt, Gnade ist es, dass Jesus sagt: “Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.” (Mt 11,30)

Freitag, 27. Januar 2012

Alix hat geholfen

Entwurf für die russische Kapelle in Darmstadt

Als unser jüngstes Enkelkind wegen schwerer Fehlbildungen im Krankenhaus behandelt und operiert werden mußte, haben wir entdeckt, daß wir in Darmstadt, wo sie geboren ist, und wo wir viele Jahre gelebt haben und heute noch arbeiten, eine Ortsheilige haben. Sie trägt den selben Namen wie unser Enkelkind Victoria. Victoria Alix von Hessen, als Alexandra Feodorowna Zarin von Rußland. Die kleine russische Kapelle auf der Mathildenhöhe war als Privatkapelle des russischen Zarenpaares erbaut und auf russischer Erde errichtet worden. Ein kleines heiliges Stück Rußland also.

Die orthodoxe Kirche Rußlands hat die Zarenfamilie 1981 gemeinsam mit tausenden von den Bolschewiki Ermordeten zu Märtyrern erhoben. In den letzten Tagen sind wir zu dieser kleinen Kirche gepilgert und und haben für unsere kleine Victoria um Hilfe gebetet.

Alix hat geholfen. Victoria hat ihre erste Operation gut überstanden. Sie wird jetzt nicht mehr künstlich ernährt und atmet aus eigener Kraft. Noch ist nicht alles überstanden und wir erwarten noch weitere Operationen, Victoria wird noch Wochen im Krankenhaus bleiben müssen. Aber die zweite Hürde auf dem Weg ins Leben hat Victoria genommen.

Danke für Eure Gebete.

Mich haben schon immer die Heiligen besonders beeindruckt, von denen es Fotos gibt. Das klingt vielleicht seltsam, aber sie scheinen mir dadurch noch realer, noch gegenwärtiger. Sie sind, irgendwie, noch mehr bei uns. Und bei dieser, bei unserer Heiligen können wir auch die Orte besuchen, an denen sie war. Jeden Tag, wenn wir wollen und können.

Die kleine russisch-orthodoxe Gemeinde vor Ort unterhält eine Homepage.  Ihre kleine Kirche ist eine Berühmtheit und eines der Wahrzeichen von Darmstadt.

Seltsamerweise ist eine katholische (die "Käsglock") und eine orthodoxe Kirche das Wahrzeichen einer seit dem 16. Jahrhundert protestantischen Stadt. Und zwei katholische Großeltern bitten bei einer protestantisch getauften, zum orthodoxen Glauben konvertierten Heiligen um Hilfe. Paßt irgendwie. So in etwa stelle ich mir Ökumene vor.

Sonntag, 22. Januar 2012

Für Victoria


Unsere kleine Enkeltochter Victoria liegt noch immer in der Intensivstation der Kinderklinik. Sie bewegt sich, strampelt, aber noch immer kann man sie nicht in die Arme nehmen, sie ist umgeben von Apparaten und hängt an Schläuchen und Kathetern. Noch immer habe ich sie nicht sehen können, nur ein Handyfoto von einem winzigkleinen Mädchen mit vielen Kabeln und Verbänden. Ihre Eltern sind jeden Tag bei ihr, für Besuche der Großfamilie ist jetzt nicht die Zeit.

Unser Pfarrer hat die kleine Ikone, die ich für Victoria mit einem Bild der "Darmstädter Victoria" gekauft habe, ohne Bedenken geweiht. Victoria Alix von Hessen ist lutherisch getauft und erzogen, als Frau des letzten Zaren ist sie zum orthodoxen Glauben übergetreten. 1918 wurde die Familie von bolschewistischen Revolutionären ermordet.

1981 ist sie von der russisch-orthodoxen Kirche gemeinsam mit tausenden Opfern der kommunistischen Revolution heilig gesprochen worden. In der kleinen orthodoxen Kirche, die zu den Wahrzeichen der Stadt gehört, wird sie verehrt, in der Kirche hängt eine Ikone der letzten Zarin. Die Kirche gehörte einst der Zarenfamilie, bei Staatsbesuchen nutzte der Zar mit seiner Familien diese kleine Kirche zu Gottesdiensten. Die Kirche steht auf russischer Erde, die mit mehreren Eisenbahnwagons nach Darmstadt gekarrt wurden.

Nach der Ermordung des letzten Zaren ging die Kirche in das Eigentum der russisch-orthodoxen Kirche in Deutschland über.

Heute brennen jeden Tag dort Dutzende von Kerzen, die Kirche ist stets voll mit Gläubigen die dort beten. Man spricht russisch, aber die nette junge Dame, die mir die Ikone verkauft hat, erkennt sofort, daß meine Muttersprache deutsch ist.

Die Revolution hat den Glauben nicht besiegt.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Victoria!

Victoria Alix von Hessen, Zarin von Rußland

Heute ist meine Enkeltochter Victoria geboren. Schon Tage vor der Geburt hatte sich herausgestellt, daß Victoria unter schweren Fehlbildungen leidet.  Die Geburt war ein Drama (Fußlage), und verlief doch ohne große Komplikationen. Victoria wurde sofort in eine Spezialklinik zur Operation gebracht. Die Ärzte machen uns Hoffnung, daß die Operationen zum Erfolg führen. Es war ein Tag der Tränen und der Bittgebete, heute abend der Dankgebete, nachdem uns die Ärzte sagen konnten, daß die Operation gut verlaufen ist.

Ich habe meine Enkelin noch nicht gesehen, und hoffe, daß ich sie in den nächsten Tagen sehen werde, und noch mehr, daß ich sie gesund und frei in die Arme nehmen kann.

Es werden wohl noch viele Tage des Gebets folgen.

Victoria Alix ist der Namen einer hessischen Prinzessin, die in der selben Stadt geboren ist wie meine Enkelin. Sie war die letzte Zarin Rußlands. Victoria Alix wird von der orthodoxen Kirche Rußlands als Heilige verehrt. Jetzt ist mir nicht ganz klar, ob man als Katholik eine orthodoxe Heilige um ihre Hilfe bitten darf - ich tu es einfach.


Freitag, 6. Januar 2012

Wonn of se autständing wimen off se leiter middelleitsches



 Ich liebe Papst Benedikts bayerenglisch. Benedikt XVI über Jehanne d´arc.

Jeanne und Thérèse


Der Aufwand, mit dem sich Thérèse von Lisieux als Jeanne d`Arc inszenierte ist schon bemerkenswert genug. Hat sich Thérèse mit der Kriegerin identifiziert? Oder eben mit der Heiligen Jungfrau Johanna von Orleans? Vielleicht helfen die Gedichte und Lieder weiter, die Thérèse für Jeanne d´Arc geschaffen hat:

Jeanne, c'est toi notre unique espérance
Du haut des Cieux, daigne entendre nos voix
Descends vers nous, viens convertir la France
Viens la sauver une seconde fois.

Der Text stammt aus dem Canticum pour obténir la canonisation de la Vénérable Jeanne d`Arc

Johanna, Du bist es, unsere einzige Hoffnung
Von den Höhen des Himmels höre unsere Stimme,
Steig herab zu uns, komm, verwandle Frankreich,
Komm, rette Frankreich, ein zweites Mal

Thérèse hat sich mit allen Kräften für die Canonisation der Heiligen Johanna von Orleans eingesetzt. Schließlich war sie erfolgreich. Johanna wurde 1909, Jahre nach Thérèses Tod, selig und 1920 heiliggesprochen.

Ob sich heute, im Zeitalter der Quotenfrau, noch eine junge Frau mit Jeanne identifizieren kann?

Heute wird der 600te Geburtstag der Heiligen Jungfrau von Orleans begangen.

Montag, 29. August 2011

29. August. Beheading of St. John the Baptist


Caravaggio hat besonders häufig und besonders düster die Enthauptung des Heiligen Johannes des Täufers dargestellt, der wir heute gedenken.

Gleichzeitig der Geburtstag meiner ersten, im Prinzip ganz entzückenden, aber ziemlich wilden Enkeltochter A. Die als Schwedin wenig deutsch spricht, aber einen Satz perfekt beherrscht: Großpapa du muuußt... . Ob es da eine gewissermaßen geistige Verbindung gibt?


Sonntag, 28. August 2011

28. August Sankt Augustinus


Dies ist kein Bild von Aurelius Augustinus, sondern, wie jeder Fußballfan auf den ersten Blick erkennt, ein Bild von Zinedine Zidane. Aber dennoch hat dieses Bild etwas mit dem Heiligen August von Hippo zu tun. Beide, Zinedine Zidane wie Aurelius Augustinus entstammten nämliche dem selben Volksstamm. Aurelius war berberischer Abstammung, der Name seiner Mutter läßt sich eindeutig auf die Berber zurückführen, die Urbevölkerung Nordafrikas westlich des Nil. (Damit ist der Vorname Monika wohl der einzige berberische Name, der auch unter Christen weit verbreitet ist.)

Die ältesten Bilder, die von Aurelius überliefert sind, bilden denn auch offenkundig einen Nordafrikaner ab.

In diesen Tagen, da Nordafrika in den Schlagzeilen ist, insbesondere Tunesien und Libyen, sollte man sich diesen Zusammenhang klarmachen. Tagaste und Hippo, Geburtsort und Wirkungsort Augustinus liegen auf dem Gebiet des heutigen Algerien.

Lehren, die zum Kern des modernen christlichen Glaubens gehören, wie die Lehre von der Erbsünde - die englische Bezeichnung original sin trifft den Kern dieser Lehre allerdings besser - die moderne katholische Auffassung vom Fegfeuer oder die Lehre vom Gerechten Krieg gehen damit auf einen berberischen Intellektuellen zurück.

Augustinus Lehre von der Gnade, der Dreifaltigkeit, dem Verhältnis von Staat und Kirche sind bahnbrechend, seine Confessiones gelten als die erste Autobiographie der europäischen Literaturgeschichte, und seine Reflexionen in den "Confessiones" über die Zeit, haben selbst noch die Denker der Neuen Physik, Einstein und Heisenberg beeinflußt. Das Zeit relativ ist, lesen wir zum ersten Mal in den beiden letzten Kapiteln der Confessiones.

Nicht nur ein Genie, ein Gigant. Aber auch ein Zeitgenosse und erbitterter Gegner der Vordenker der Geisteskrankheit unserer Zeit. Pelagius dürfen wir als den Vordenker der neuzeitlichen Antiautoritären verstehen, wie auch des grünroten Gutmenschentums. Wer an das Gute im Menschen glaubt, weist sich als treuer Anhänger eines Theologen aus dem vierten Jahrhundert aus.

Strafverteidiger wie Strafrichter hängen, wie ich aus beruflichen Gründen weis, in der Regel der augustinischen Lehre an.

Sind Berber Kopfmenschen? Wie man an Zinedine Zidane und Aurelius Augustinus nachvollziehen kann, ganz offensichtlich. Auch wenn Zinedines Kopfarbeit mehr der Sphäre des Sinnlich-Manifesten zuzuordnen ist.

Mittwoch, 6. Juli 2011

6. Juli: St. Maria Goretti und St. Godelieve


Elsa hat liebenswürdigerweise ihren wundervollen Artikel über die bekannteste Heilige des heutigen Tages auf ihrem blog veröffentlicht, so daß hier Raum bleibt, über eine andere Heilige zu schreiben, deren Gedenktag ebenfalls der 6. Juli ist, und die eine gewisse Verwandtschaft mit der Heiligen Maria Goretti zeigt.

Auch die Heilige Godelieve (der Name ist die niederdeutsche Variante des Frauennamens Gottliebe) wurde von einem Mann mißhandelt und umgebracht, und wie die Heilige Maria Goretti hat sie ihren Mörder gesegnet und mit ihrer Güte und Liebe zur Umkehr bewegt.

Die Geschichte spielt in einer anderen Zeit, vor tausend Jahren. Godelieve war die Tochter eines flämischen Edelmannes. Wie die Legende berichtet, war sie von frommer Gesinnung, sie war schön, gütig, großzügig zu den Armen. Viele junge Adelige hielten bei ihrem Vater um ihre Hand an, doch Godelieve lehnte ihre Werbung ab, sie sehnte sich danach, eine Nonne zu werden. Einer der Freier, Bertolf von Gistel, ließ sich aber nicht abweisen, und da sie ablehnte, sorgte er dafür, daß der Herzog von Boulogne ihren Vater Hemfried dazu zwang, ihrer Heirat mit ihrem unnachgiebigen Verehrer zuzustimmen.

Bertolf brachte also Godelieve als Braut auf sein Familienschloß in Gistel, in der Nähe des Hafens von Oostende. Kaum verheiratet, begann Godelieves Leidensweg. Die Mutter Bertolfs hatte nämlich andere Pläne mit ihrem Sohn, und so brachte sie Bertolf dazu, Godelieve noch vor dem Ende der Hochzeitsfeierlichkeiten zu verstoßen. Bertolf überließ Godelieve seiner Mutter, die sie auf dem Schloß, dessen Hausherrin, technisch gesehen, eigentlich Godelieve selbst war, in ein winziges Zimmer sperren ließ. Godelieve wurde wie eine Sklavin gehalten, erhielt nur minimale Essensrationen aus Essensresten und wurde gezwungen, niedrige und schmutzige Arbeiten zu verrichten.

Godelieve gelang es schließlich, aus dem Schloß zu flüchten und zu ihrem Vater zurückzukehren. Nachdem ihr Vater sie dazu gebracht hatte, die Gründe für ihre Rückkehr zu berichten, beschwerte sich Hemfried bei dem Herzog von Flandern und dem Erzbischof von Tournai. Beide, die weltliche und die geistliche Macht des Landes, zwangen daraufhin Bertolf, seine Frau zurückzunehmen, und forderten ihn auf, sie von nun an anständig und würdig zu behandeln.

Bertolf und seine Mutter beugten sich zwar der Forderung der weltlichen und geistlichen Macht, heuchtelten Reue und gelobten Besserung, aber Godelieve hatte nach ihrer Rückkehr kein besseres Leben unter dem selben Dach mit einem Mann und einer Schwiegermutter, denen sie verhaßt war. Godelieve wurde weiter mißhandelt und nur wenige Monate nach Ihrer Rückkehr plante Bertolf die Beseitigung seiner lästigen Ehefrau. Bertolf arrangiert die Ermordung seiner Frau, und verließ dann das Schloß zu einer Reise nach Brügge. Godelieve wurde unter einem Vorwand aus dem Schloß gelockt, die beiden von ihrem Mann gedungenen Mörder strangulierten die junge Frau und ertränkten sie in einem Tümpel. Dann brachten sie die Leiche zurück in das Schloß, und legten Godelieve in ihr Bett.

Bertolf ließ trotz der offenkundigen Ermordung seiner Frau verbreiten, Godlieve sei eines natürlichen Todes gestorben. Unmittelbar nach dem Tod seiner Frau beeilte sich der "Witwer", erneut zu heiraten. Das Grab seiner Frau aber entwickelte sich zu einer Wallfahrtsstätte. Godelieve, die schon zu Lebzeiten von ihren Untertanen verehrt wurde, wurde nun als Märtyrerin verehrt.

Die zweite Ehefrau Bertolfs starb nach der Geburt einer Tochter. Das Kind war seit seiner Geburt blind. Die zweite Ehefrau Bertolfs wurde neben Godelieve begraben. Eines Tages betete Bertolfs blindeTochter vor dem Grab Godelieves in der Meinung, es sei das Grab ihrer Mutter. Als sie dabei um Gesundung von ihrer Blindheit bat, wurde ihr die Augen geöffnet, und sie sah, daß sie vor dem Grab Godelieves kniete.

Die Verehrung des Volkes für Godelieve war durch ein Wunder bestätigt. Bertolf bewegte dieses Wunder endlich dazu, sich zu seiner Schuld zu bekennen. Bertolf begab sich nach Rom, um um Absolution für sein furchtbares Verbrechen zu bitten. Nach einer Pilgerschaft in das Heilige Land ging er in das Kloster Bergues-St.-Winnoc, um dort sein Leben als Büßer und Beter zu beenden.

Godelieve gilt als die "Heiligste Frau Flanders" sie wird bei Halserkrankungen angerufen, aber auch bei Familienproblemen. Das Bild stellt einen Ausschnitt aus dem Godelieve-Altar dar.

Samstag, 19. März 2011

Der heiligste Beruf der Welt



Mein Cousin, Zimmermannn und Bauingenieur wie sein Vater, war und ist immer der Überzeugung, daß Zimmerleute stets in den Himmel kommen. Weil - sie haben ja in dem Ziehvater des Gottessohnes einen praktisch unüberwindlichen Fürsprech.

Ich war mir nicht ganz schlüssig, ob Bobby Darin jetzt das richtige ist für das Hochfest des Heiligen Joseph, aber der Text von dem Carpenter und der Lady paßt doch irgendwie.

If I were a carpenter
And you were a lady,
Would you marry me anyway?
Would you have my baby?

If a tinker were my trade
would you still find me,
Carrying the pots I made,
Following behind me.

Save my love through loneliness,
Save my love for sorrow,
I'm given you my onliness,
Come give your tomorrow.

If I worked my hands in wood,
Would you still love me?
Answer me babe, "Yes I would,
I'll put you above me."

If I were a miller
at a mill wheel grinding,
would you miss your color box,
and your soft shoe shining?

If I were a carpenter
and you were a lady,
Would you marry me anyway?
Would you have my baby?
Would you marry anyway?
Would you have my baby?

Und hier gibt es noch etwas über die heilige Arbeit mit Holz.

Montag, 13. Dezember 2010

Lucia in Stockholm



Gestern abend - einen Tag nach den islamistischen Terroranschlägen - fand in Stockholm wieder das große Konzert zu Ehren der Heiligen Lucia statt. Daß im erzprotestantischen Schweden nicht nur das größte Fest des Winterhalbjahres der Heiligen Lucia geweiht ist, sondern auch ein urkatholischer Hymnus in lateinischer Sprache gesungen wird, finde ich bemerkenswert.

Sonntag, 29. August 2010

29. August In Decollatione S. Joannis Baptistae


Jeden 29. August bietet sich die Gelegenheit, meine Sammlung katholischer Gruselbilder zu vermehren.

Lucas Cranach d.Ä. hat dieses Bild 1515 gemalt.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Roooneeeeyyy!!!!! Weltkirche gegen Deutschland 3:1




Mit meiner Prognose, daß Deutschland trotz seiner säkular-republikanischen Flaggensymbolik gegen die offensichtlich anarcho-freimaurerisch inspirierten Ghanesen gewinnen werde, habe ich offenbar recht behalten. 

Nun gilt es gegen St. Georg und den von seiner Abstammung her irisch-katholischen St. Wayne. Völlig chancenlos, spirituell betrachtet.

Meine Idee, auf dem Marktplatz mich am Sonntag in den England-Block einzureihen, meinen Zweimeterfuffzisch St.Vincenz-Rosenkranz umzuhängen und mir eine St. Georgs-Fahne zu besorgen findet meine Herzallerliebste aus gesundheitlichen Gründen gar nicht gut.