Mittwoch, 30. September 2009

Englischer Einheitsbrei

Botticinis berühmtes Bildnis der drei Erzengel Michael, Raphael und Gabriel mit Tobias und Hund referiert kein echtes biblisches Thema, denn im Buch Tobit einem nach katholischer Sicht deuterokanonischen nach protestantischer Auffassung apokryphen Buch lesen wir nur von Raphael. So hat man denn auch die Feste der drei Erzengel in vorkonziliarer Zeit (ich meine natürlich DAS Konzil) fein säuberlich getrennt. Gabriel am 24. März, sinnigerweise vor dem Fest der Verkündigung des Herrn, Raphael am 24. Oktober und Michael am 29. September. Michaels Fest ist wohl eines der ältesten Heiligenfeste der Kirche überhaupt, nachgewiesen schon seit dem 5. Jahrhundert.
Die Lesungen, und Gesänge des 29. September verweisen daher auch vorwiegend auf Michael, so daß de facto wenn auch nicht de jure die beiden anderen Erzengel aus dem liturgischen Kalender verschwunden sind. Daß der liturgische Einheitsbrei aber dann auch den heiligen Erzengel Michael in den Hintergrund drängt, ist ein wohl gar nicht so unerwünschter Effekt, denn im Zeitalter der katholischen Warmduscher, Weicheier und Vorwärtseinparker ist ein Erzengel in schimmerndem Harnisch, der dem irgendwiejagarnichtvorhandenen Teufel mächtig aufs Haupt schlägt nicht mehr so ganz passend.
So ist denn ja auch der St. Michel im novus ordo eher unterbeschäftigt. Aus dem Schuldbekenntnis ist er verschwunden, und wird da summarisch unter die "Engel und Heiligen" subsumiert, und das Gebet an Michael, mit dem seit Leo XIII jede Messe endete, und mit dem seit Pius XI um die Befreiung der Welt vor den damals (1930!) sehr regen bösen Geister gebetet wurde, ist seit 1964 mit der berühmt-berüchtigten Instruktion "Inter oecumenici" abgeschafft worden.
Auch Spees Michaelshymne hat man antimilitaristisch/friedenserzieherisch im Gotteslob weichgespült. Statt "Hilf uns hie kämpfen, die Feind zu dämpfen" heiß es nun "Hilf uns im Streit, zum Sieg uns leite", unter peinlichster Vermeidung des Wortes "Feind".
Langsam frag ich mich schon, wes Geist hier waltet.

Sonntag, 27. September 2009

Antifa und Profa


   Es kam, wie es die Anstifter wollten, unter Ihnen eine im Bundestag vertretene Partei und ein im wesentlichen mit Steuermitteln finanzierter Verein für "Sexualberatung". Der 1000-Kreuze Marsch für das Leben wurde von linksfeministischen und linksradikalen Aktivisten angegriffen, die mit Gewalt gegen den Trauermarsch vorgingen. Die Veranstalter freuen sich noch, daß "nur" zwölf Kreuze entwendet, und von den "Antifa"-Aktivisten in die Spree geworfen wurden.
   Zur physischen Gewalt kommt noch die verbale. Man/frau brüllt die üblichen Slogans (Hätt Maria abgetrieben ...), die ja nun wirklich sooooo nen Bart haben, ich kenn die noch aus meiner Jugendzeit, die soooo lange her ist. Aber da tobt sich eine Gemeinheit aus, die menschenverachtender nicht sein könnte. Eine junge Frau, die von ihrer Abtreibung berichtet, zu der sie getrieben wurde, die über ihre Trauer spricht, wird verspottet und niedergebrüllt.
   Allerdings, die Teilnehmer waren eindeutig in der Mehrheit. Trotz des publizistischen Terrors, trotz der Drohungen aus der linksradikalen Berliner Szene kamen mehr als 1.000 zum Marsch, nur 400 Gegendemonstranten sammelten sich, obwohl alles mobilisiert hatte, was in Berlin bei solchen Anlässen zu mobilisieren war, unterstützt übrigens von "Stern" und SAP, die die Seite "Mut gegen rechte Gewalt" finanzieren. Ob die Sternler wohl mal auf die von ihnen ideel und finanziell unterstützt Homepage gucken, und schauen, was sich das so tummelt? Wo die Seite doch das "Stern"-logo trägt?
   pro familia wird von den feministischen Kreisen, mit denen ich beruflich (noch, aber nicht mehr lange) verbandelt bin, zärtlich "profa" gerufen. Antifa und Profa-  wirklich ein nettes Pärchen. Denkt man an die rassistisch/eugenische Tradition von profa und IPPF eine wirklich aparte Kette von Assoziationen, die sich da eröffnet. Was hat den Henry Nannen, der Stern-Gründer, so zwischen 33 und 45 getrieben? Tja, da war er in der Propagandaabteilung "Südstern" der SS-Standarte Kurt Eggers.
   Unterstützt wird die "Mut"-Homepage übrigens nicht nur von SAP sondern von diversen Unternehmen von der Deutschen Post über die Henkel KgaA bis zur Siemens AG, vermittelt über die Amadeu Antonio Stiftung. Natürlich fehlt auch nicht die Stern-Stiftung, die vor allem das Vermögen des ehemaligen "Südstern"-Propagandisten Nannen verwaltet.

Das aparte Bildchen, dessen gleichzeitig sexistische und rassistische Botschaft an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten ist, stammt übrigens aus der Sammlung der Propagandamachwerke des "Südstern". Noch mehr von diesem Schmutz und Schund, findet sich hier. Hat der Stern nicht der berüchtigten "Wir haben abgetrieben" - Kampagne der Alice Schwarzer ein Forum geboten? Ja Teufel auch.

Donnerstag, 24. September 2009

Violett lackierte Nazis

Der Weg der leider ziemlich zahlreichen proletarischen Hakenkreuzler geht über die Kommunisten, die in Wirklichkeit nur rotlackierte Doppelausgaben der Nationalsozialisten sind. Beiden ist gemeinsam der Haß gegen die Demokratie und die Vorliebe für Gewalt
Dieser Satz wird Kurt Schumacher zugeschrieben, er stammt aus einer Rede anläßlich einer Versammlung des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold im Jahre 1930. Dr. jur. Schumacher, Nachkriegsvorsitzender der SPD, blieb bei dieser Meinung auch nach dem Krieg.
Am Wochende werden wir eine besonders perfide Variante des braun-roten Bündnisses erleben. Sie wird nur schwer erkennbar sein, kleidet sie sich doch in die violetten Gewänder der feministischen Revolution.
Der Aufruf zur Gegendemonstration gegen die "1000 Kreuze für das Leben" ruft offen zur Gewalt auf. Daß es die Demo "1000 Kreuze in die Spree" wirklich gibt, wollte ich erst nicht glauben. Aber es gibt sie. Zur Gegendemonstration für die "vollständige Abschaffung des § 218" (also für die Abtreibung bis unmittelbar vor der Geburt) ruft ein Bündnis auf, das unter anderem von der Linkspartei, den Rechtsnachfolgern der "rotlackierten Nazis" also, von dem IPPF-Ableger "pro familia" sowie dem atheistischen Humanistischen Verband unterstützt wird.
Über die unverhohlen rassistischen und sozialdarwinistischen Auffassungen der prominentesten Gründerin der Abtreibungsinternationale IPPF, Margaret Sanger, habe ich auf diesem Blog ja schon öfter berichtet, ebenso über die sozialdarwinistischen Wurzeln des organisierten Deutschen Atheismus.
Da wächst zusammen, was zusammen gehört, Atheisten, Katholikenfresser, Eugeniker, Kommunisten, Abtreibungsindustrielle. Daß ein erheblicher Teil dieser morbiden Truppe sich mit dem "Antifa"-Kürzel schmückt, zeigt vor allem, wie perfekt die Tarnung ist. Der Vater der Lüge war schon immer groß in der Kunst der Verkleidung.

Die schwarze Lilie ist ein volkstümliches Symbol für die unschuldigen Kinder, die ungetauft gestorben sind. Vielleicht sollte man an die Gegendemonstranten mal einen Abdruck von Margaret Sangers "Plan for peace" verteilen? Könnte wirksam sein.

Dienstag, 22. September 2009

Satanische Legenden

   Nun schon im vierten Kapitel müht sich Stanislaus an Alan Poseners unverdaulicher Schwarte "Benedikts Kreuzzug" ab. Ich halte das für verlorene Liebesmüh. Es lohnt nicht, sich mit dem altlinken Mythos zu befassen, daß der katholische Antijudaismus,  notabene der katholische Antirationalismus und Antimodernismus den Antisemitismus der Nazis vorbereitet habe. 
   Die These dient der Selbstverteidigung. Die Linke, und als Teil der Linken auch die jüdische Linke, hat sich nie mit der historischen Wahrheit abfinden können, daß sie selbst den Boden bereitet hat. Schon die Wählerbewegungen der Weimarer Republik zeigen, daß das Reservoir der Nazis nicht aus dem wesentlich faschismusresistenten katholischen Millieu schöpfte, daß die Wähler des katholischen Zentrums bis zum Schluß das Zentrum wählten, sondern daß es im wesentlichen ehemalige Wähler der SPD und KPD, waren, die NSDAP wählten, daß nicht der katholische Süden, sondern der protestantische Norden die Wählerstimmen brachte, die Hitler zur Macht verhalfen.
    Daß Günter Grass Jahrzehnte verdrängte, daß er sich als junger Mann freiwillig zur SS gemeldet hatte, steht als prominentestes Beispiel für diesen linken Verdrängungsprozeß. 
   Perfide, daß ausgerechnet die katholischen Opfer des Nationalsozialismus, Edith Stein stets an erster Stelle, als Beispiel dafür herhalten müssen, daß die Kirche ihre eigenen Gläubigen aus Gründen des politischen Machterhalts den Nazis geopfert habe. 
   Starb Edith Stein, weil sie Jüdin war? War es Ausdruck des katholischen Anitjudaismus, daß eine jüdische Märtyrerin zur katholischen Heiligen "gemacht" wurde? Edith Stein hat das anders gesehen. Sie sah sich als katholische Märtyrerin. Ihre letzten Worte "Ich gehe für mein Volk" werden stets ohne die entscheidenden Nachsätze zitiert.
   Edith Stein hat ihren Tod als Opfer angesehen "zur Verherrlichung seiner heiligen Kirche" und zur "Sühne für den Unglauben des jüdischen Volkes". 
Schon jetzt nehme ich den Tod, den Gott mir zugedacht hat, mit vollkommener Unterwerfung unter Seinen heiligen Willen mit Freuden entgegen. Ich bitte den Herrn, daß Er mein Leben und Sterben annehmen möchte zu Seiner Ehre und Verherrlichung, für alle Anliegen der heiligsten Herzen Jesu und Mariae und der heiligen Kirche, insbesondere für die Erhaltung, Heiligung und Vollendung meines heiligen Ordens, namentlich des Kölner und des Echter Karmels, zur Sühne für den Unglauben des jüdischen Volkes und damit der Herr von den Seinen aufgenommen werde und Sein Reich komme in Herrlichkeit, für die Rettung Deutschlands und den Frieden der Welt, schließlich für meine Angehörigen, Lebende und Tote, und alle, die mir Gott gegeben hat: daß keiner von ihnen verloren gehe.

Montag, 21. September 2009

PMT-Jahrestreffen

   Ein eher trister Ort, die Bonifatius-Kirche in Wiesbaden. Mag sein, daß der Vorgängerbau hübscher ausgesehen hat, aber nachdem sich der Architekt mehr um klassische Ästhetik, weniger um solide Fundamente gekümmert hat, krachte die laut damaligen Zeitzeugen sehr hübsche klassizistische Kirche 1831 einfach zusammen.
   Vom Nachfolgerbau sagt man, er sei im gotisch-romanischen Stil mit Jugendstilelementen erbaut worden. So, wie man in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts halt Kirchen baute. In eigentlich gar keinem Stil, aus düsterem dunkelrotem Sandstein, mit zu kleinen Fenstern, also weder im lichten, himmelstrebenden Stil der Gotik, noch im fundamentalen der Romanik, dafür sehr solide. Jedenfalls ist die Kirche nicht wieder zusammengefallen. Auch die Bomben des zweiten Weltkriegs haben nur die Fenster zerstört und einen Teil des Dachs beschädigt. Die Fenster hat man dann erneut im düster-banalen Stil der 50er Jahre aus graugrünem und grauroten Glas ersetzt, die diese Kirche jedenfalls im Innern noch etwas grauer und unscheinbarer erscheinen lassen.
   Hier nun fand am 19.09.2009 die Morgenmesse statt, mit der die Jahrestreffen von pro-missa-tridentina aus besten nachvollziehbarem Grund jedes Jahr beginnen. Wer eine formvollendete missa solemnis liebt, in der vorkonziliaren Form natürlich, findet hier, was er sucht. Wenn die Messe ein Theodrama ist, dann findet man hier das richtige Thema dieses Dramas, die Kirche, die dem Herrn entgegengeht, die nicht den Blick vom Herrn wendet. Die Akustik der Kirche, die dem Gesang der Choralschola ein einzigartiges Volumen gibt, entschädigt für die eher düstere, fast schon triste Optik. 
    Zelebrant ist dieses Jahr der Generalobere  der Petrus-Bruderschaft, Pater John Berg. Pater Berg predigt in englisch und  - was man ja stets besonders notieren muß - zum Thema, dem dies natalis des Heiligen Bischofs Januarius. Wieder fällt mir auf, daß in der modernen Liturgie die Märtyrer eher eine Randexistenz darstellen, ist doch die Verehrung der Altarreliquien zu Beginn der Messe entfallen, und ist doch der Römische Meßkanon, der im Hochgebet die frühen Märtyrer der Kirche mit Namen nennt, heute eher ungebräuchlich, fast schon verpönt.
   Den anschließenden Vortrag von Dr. Guido Rodheudt höre ich mir noch an, auch wenn ich philosophische Vorlesungen schon an der Uni eher sterbenslangweilig fand, die Berichte über die Entwicklung der traditionellen Ausbildungsinstitute und die Entwicklung der Zahl der Meßorte und Messen im "usus antiquior" höre ich schon wieder mit mehr Interesse. In Deutschland hat sich seit dem motu proprio die Zahl der "gregorianischen Messen" verdreifacht, die Ausbildungsinstitute, die Priester im gregorianischen Ritus unterweisen, haben über Nachwuchsmangel nicht zu klagen, haben eher Probleme, die Kandidaten noch angemessen unterzubringen.
   Als Überraschungsgast findet sich noch Abt Josef ein, der Abt des Klosters Mariawald. Mariawald ist vor etwas mehr als einem Jahr zur vorkonziliaren Liturgie und zum vorkonziliaren Stundengebet zurückgekehrt. Nicht ohne Probleme, doch mit sichtbarem Erfolg. Erstmals seit vielen Jahren haben sich wieder Postulanten im Kloster eingefunden, und die Gottesdienste sind gut besucht. Mariawald ist wieder zu einem Anziehungspunkt der Region geworden. Der Abt bat die Erschienen herzlich um Unterstützung. Natürlich zuallererst durch Unterstützung im Gebet, aber auch mehr sinnlich-manifest durch Spenden. Mariawald hat einen Förderverein, und die Empfehlung gebe ich gerne weiter. War mal wer in Mariawald? Bericht bitte!

Donnerstag, 17. September 2009

Hildegard von B. 17. September

   Beinahe hätte ich Hildegard vergessen, aber glücklicherweise hat David dran gedacht. Wie gewöhnlich (oder häufig) mit erlesener musikalischer Begleitung. Ob mich die Schwestern von Eibingen aus ihrer Mail-Liste gestrichen haben?

Ein neues Tuwort, das man sich unbedingt merken sollte


Unfreiwillige Komik ist, da ihre Genießer unverhohlen ihre Neigung zur Schadenfreude ausleben dürfen, meist die eindeutig lustigste Form des Humors. Und was herauskommt, wenn die hochintellektuell gemeinte Theorie des Gender Mainstreaming in die Hände von HinterbänklerInnen und BürokratInnen fällt, läßt sich hier wunderschön beoabachten. Besonders apart die Mischung von Kanaksprak, inclusive language und Multikultisprech die solch leicht gruslige Wortschöpfungen wie "gendern" gebiert.

Mittwoch, 16. September 2009

Johannes Paul II und der "Babycaust"

 Wieder einmal diskutiert die Blogozese über das Thema, ob man denn den Holocaust (übrigens ein veralteter Begriff, die politisch korrekte Bezeichnung ist - siehe den von mir schon häufiger zitierten Roy Schoeman mittlerweile "Shoa") mit dem weltweiten Massenmord an ungeborenen Kindern vergleichen dürfe. Vorherrschende Meinung, siehe Alipius, ElsaFlorian, scheint zu sein, daß das monströse Verbrechen des Holocaust keinesfalls vergleichbar sei. David scheint das unter Berufung auf Johannes Paul anders zu sehen. Das Zitat, auf das sich David beruft, stammt aus Johannes Pauls "Erinnerung und Identität". Johannes Paul zieht hier aber nicht nur Parallelen zwischen der Judenvernichtung und der Legalisierung der Abtreibung, er scheut sich nicht, darauf hinzuweisen, daß sich das selbe Böse nicht nur in der Judenvernichtung, sondern auch in der Vernichtung der Roma, der Aushungerung der ukranischen Bauern durch Stalin, der Vernichtung der polnischen Intelligenz durch Nazis und Kommunisten zeigt. Der Zeitzeuge Johannes Paul II, selbst Verfolgter des Naziregimes und des Stalinismus hat keinen Sinn für die "Einzigartigkeit" der Verbrechen Hitlers. Wie auch, sieht er doch die Wurzeln nicht in der einzigartigen Bösartigkeit der Nazis sondern in der Leugnung der Existenz Gottes in der neuzeitlichen philosophischen Tradition der europäischen Aufklärung.
"Wenn der Mensch allein, ohne Gott, entscheiden kann, was gut und was böse ist, dann kann er auch verfügen, daß eine Gruppe von Menschen zu vernichten ist. Derartige Entscheidung wurden z.B. im Dritten Reich gefällt von Menschen, die nachdem sie auf demokratischen Wegen zur Macht gekommen waren, sich dieser Macht bedienten, um die perversen Programme der nationalsozialistischen Ideologie zu verwirklichen, die sich an rassistischen Vorurteilen orientierten. Vergleichbare Entscheidungen wurden in der Sowjetunion .... auch von der kommunistischen Partei getroffen."
   Es hilft also nichts, damit zu argumentieren, Johannes Paul habe ja nicht vergleichen wollen. Er hat verglichen. Und erntete sofort den Protest der "Die Shoa ist einzigartig"-Dogmatiker. Paul Spiegel protestierte mit der entlarvenden Äußerung, man dürfe doch die Shoa nicht vergleichen mit etwas "was Frauen mit ihrem Körper machen".
   Roy Shoeman hat in seinem sehr lesenswerten Buch "Das Heil kommt von den Juden" auf die ideologischen Entsprechungen zwischen den vor allem von der Eugenik beflügelten Aktivisten der Pro-Abtreibungs-Bewegung der 20er und 30er Jahre und den Nazis hingewiesen. Ja, es ist der selbe Geist. Auf Margaret Sanger, IPPF-Gründerin, die noch vor Hitler Arbeitslager für "disgenische" Personen gefordert hat, habe ich vor kurzem aufmerksam gemacht. Was für Sanger gilt, gilt auch für Harmsen, den "pro familia"- Gründer. Praktisch alle prominenten Vorkämpfer für die "sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung", wie es heute so beschönigend heißt, waren Rassisten, deren Ziel die Vernichtung minderwertigen Lebens war.

Dienstag, 15. September 2009

Lieber Nostalgie als Ostalgie

In dem Jahr, in dem dieses Plakat die Wände der Republik zierte (im Jahr 1949, heute vor 60 Jahren wurde übrigens der Katholik Konrad Adenauer als Kanzler der damals noch mehrheitlich protestantischen Bundesrepublik gewählt) wurde ich Null Jahre alt.
Heute fährt Angela Merkel mit den Rheingoldexpreß durch die Lande, um an diesen Tag, an dem erstmals seit dem 17 Jahrhundert in Deutschland der "katholische Mief" siegte, zu erinnern. Gar nicht so schlecht, die Idee. Jedenfalls wußten die damaligen Wähler noch, um was es ging. Heute kann man sich da nicht so sicher sein.

Montag, 14. September 2009

Ennio Morricone über Kirchenmusik


   1968. Die Westernhelden traten plötzlich nicht mehr geschniegelt, gebügelt und frisch onduliert vor die Kameras. Sie waren schmutzig, häßlich und hatten fettige Haare. Schießereien klangen nicht nach Platzpatronen sondern nach Dynamit. Die Toten sahen tot aus, und nicht immer siegte das Gute, sondern manchmal siegte auch Klaus Kinski. Die Hüter des Gesetzes entpuppten sich manchmal als Massenmörder, und die Gesetzlosen waren zwar selten richtig die Guten, aber zumindest guter als die richtig bösen Guten.
   Ich glaube, daß ich die wichtigsten Italo-Western mindestens ein halb dutzend Mal gesehen habe. Draußen vor der Tür fachsimpelten wir über Silence`9mm Mauser Parabellum und Django war nach Kalaschnikoff der absolut beliebteste Hundename.
   Und Ennio Morricone schrieb die Filmmusik. Genial. Super für die Dolby-Abrißbirnensound-Filmtheaterbeschallung, aber auch noch gut genug für den Konzertsaal.
   Vor kurzem hat Ennio seinen Abscheu über klampfende Pfaffen und banalen Sacropop kundgetan und völlig zu recht behauptet, daß verglichen mit den unsäglichen Liedlein der NGL-Bewegung seine Filmmusik doch ungeheuer feierlich klinge. Recht hat er. 
   Hohes Lob von Ennio Morricone auch für Benedikts Bemühen, der Gregorianik wieder Heimatrecht in der katholischen Liturgie zu verschaffen. 
   Fehlt nur noch ein neuer Western im Sergio-Corbucci-Stil mit Ennio Morricone im Showdown mit Clemens Bittlinger. 

Sonntag, 13. September 2009

Erwischt!

Jetzt hat er mich doch ereilt, der Hirtenbrief der Deutschen Bischofskonferenz. heute morgen in der Messe war es wohl nicht zu vermeiden. Ich denke, daß die Blogozese zu diesem wie üblich unfaßbar langweiligen Brieflein den passenden Kommentar abgegeben hat. Nun ja, man will ja nicht anecken. Aber dennoch, um den Bischöfen gerecht zu werden, sollte man diesen hochdiplomatisch formulierten und deshalb bis zur Unkenntlichkeit verwaschenen und in weiten Strecken von einer bemerkenswerten Belanglosigkeit gezeichneten Brief nicht einfach abheften. Im Wust der Platitüden findet sich dann doch noch die eine oder andere katholische Wahrheit.
Im internet muß man, um diese Wahrheiten zu finden, allerdings bis zur pdf-Vollversion heruntersteigen.
Ebenfalls eine Aufgabe von großer Aktualität ist der Schutz der Würde und des Lebens des Menschen in allen Phasen seiner Existenz. Dies gilt für alle Politikbereiche, insbesondere für die Bereiche der Rechts-, Gesundheits-, Wissenschafts- und Forschungspolitik.

Wiederholt haben wir auch unsere Sorge über Tendenzen zum Ausdruck gebracht, die auf die Trennung von Ehe und Familie und eine Entgrenzung des Familienbegriffs hinauslaufen. Wir wiederholen deshalb unsere Erwartung, dass die herausragende Rechtsstellung von Ehe und Familie gesichert und die materielle Lage der Familien verbessert werden
Nun von den maßgeblichen Bischöfen gehört keiner zum Verein für klare Aussprache. Aber der Hinweis auf die unsägliche und auch noch von einer Katholikin (Schavan) vorangetriebene Aufweichung des Embryonenschutzes ist eigentlich nicht zu übersehen. Ebenso die Kritik an der dummdeutschen Parole nach der "Familie ist, wo Kinder sind."

Nur daß weit und breit nur schrecklich wenige Politiker zu erkennen sind, die sich die Kritik der deutschen Bischöfe zu eigen machen würden. In meinem Wahlkreis kandidiert eine sozialdemokratische Ministerin, die für die Verschiebung des Stichtags im Embryonenschutzgesetz gestimmt hat, gegen einen Christdemokraten, der das selbe Votum abgegeben hat.

Das obige Bild ist natürlich eine etwas ältere Photographie einiger heutiger und früherer Mitglieder der DBK. Superpelliceum macht mich darauf aufmerksam, daß man zu den Zeiten, zu denen dieses Foto aufgenommen wurde, noch einen deutlich kernigeren Stil bei der DBK pflegte. Schon der Stil der Anrede "Brüder und Schwestern im Herrn" zeigt, daß die Akteure, auch die bischöflichen, der mittleren Bonner Republik von anderem Schrot und Korn war.

Samstag, 12. September 2009

12. Sept. Symbolisch

  Wenn sichs einrichten läßt, begehe ich den 12. Sept mit einer Melange und einem Kipferl in dem österreichischen Café in der Provinzhauptstadt. Heute gings nicht, wg. Blogozesentreff.
    Aber, daß das Kipferl aus Anlaß des Sieges am 12. Sept. 1683 erfunden worden sei, ist eh ein Schmarrn. Vom Milchkaffee ist das eher wahrscheinlich. Also tuts auch ein Cappuccino in den Weinstuben des Aschaffenburger Schlosses. Bilder vom Treff eines (winzigen Teil der virtuell unendlichen großen Blogozese) hat Maria Magdalena schon in beeindruckender Geschwindigkeit auf ihren Blog gestellt.

Freitag, 11. September 2009

Beten wär auch keine schlechte Idee

   Heute mal bei Abgeordnetenwatch vorbeigeschaut, wer für mich denn so zur Wahl steht. Da wäre eine mir sehr, sehr gut bekannte Kandidatin der Grünen, mit der ich 13 lange Jahre in der selben Partei, und 4 lange Jahre im selben Magistrat gemeinsam zugebracht habe, und die ich sehr gut kenne, die mit einem Plakat kandidiert, auf dem sie aussieht, als wäre sie noch immer 25, dabei ist sie 52. und die ich, weil ich sie sehr sehr gut kenne, nie niemals wählen würde. So wie die ganze Partei eben. "She´s 68 but she claim´s she s 24". 
    Ain´t gonna vote for Maggie´s mother no more.
   Dann gibt es einen Liberalen den ich schon deshalb niemals wählen werden, weil er  in derselben Partei ist wie z.B. die Neokannibalen Ulrike Flach, Cornelia Pieper oder Dr. Guido.
    Schließlich noch die Piratenpartei, die Linke, die ADM usw. und andere, die ich zum Teil sehr unlustig finde, und dann, ja dann noch den Abgeordneten einer Partei mit dem C, der dummerweise im Bundestag für die Aufweichung des Embryonenschutzes gestimmt hat, also eher klein c als groß C. Bonjour tristesse. Werd wohl den Sonntag eher vor dem Allerheiligsten verbringen als in der Nähe eines Wahllokals.

O Maria, 
Morgenröte der neuen Welt, 
Mutter der Lebendigen, 
Dir vertrauen wir die Sache des Lebens an: 
o Mutter, blicke auf die grenzenlose Zahl 
von Kindern, denen verwehrt wird, 
geboren zu werden, 
von Armen, die es schwer haben zu leben, 
von Männern und Frauen, 
die Opfer unmenschlicher Gewalt wurden, 
von Alten und Kranken, 
die aus Gleichgültigkeit 
oder angeblichem Mitleid getötet wurden. 
Bewirke, daß alle, 
die an deinen Sohn glauben, 
den Menschen unserer Zeit 
mit Freimut und Liebe 
das Evangelium vom Leben verkünden können. 
Vermittle ihnen die Gnade, es anzunehmen 
als je neues Geschenk 
die Freude, es über ihr ganzes Dasein hinweg 
in Dankbarkeit zu feiern, 
und den Mut, es mit mühseliger Ausdauer 
zu bezeugen, 
um zusammen mit allen Menschen 
guten Willens 
die Zivilisation der Wahrheit und der Liebe 
zu errichten, 
zum Lob und zur Herrlichkeit Gottes, 
des Schöpfers und Freundes des Lebens.

Johannes Paul II, Evangelium vitae 1995

Donnerstag, 10. September 2009

Scrrrriiiiiiiiiiiiiiiiiietsch!

   Das absolut schrecklichste Geräusch, das ich mir vorstellen kann, sogar noch vor dem Geräusch eines Zahnarztbohrers, ist Tafelkreidequietschen. Gänsehaut garantiert. Die absolut schrecklichsten liturgischen faux pas, die ich in den vergangenen Jahren kennengelernt habe, verursachen bei mir in etwa den selben Effekt. Gänsehaut. Zähneklappern. Schüttelfrost.
    An der Spitze:
  1. "Durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn." Grammatikalisch falsch (vor meinem geistigen Auge erscheint mein grimmiger Lateinlehrer: "Dativ, Mohrmann, "Jesum Christum", setz dich du Blödmann." (ja so war er). "Herr Bruder Jesus" macht aus dem Herrn eine bürgerliche Anrede aus dem fleischgewordenen logos den netten Reformrabbi von nebenan. Weiteres in lockerer Reihenfolge:
  2. Priester in "casual wear". (Wenn ich vor Gericht in Jeans und Holzfällerhemd erscheinen würde, täte mich der Vorsitzende durch die Wache aus dem Saal schleifen und bei Wasser und Brot in den Karzer werfen lassen.)
  3. Kommunionhelfer mit Jeans, T-Shirt und SuperklobigschweineteuerHandy am Gürtel.
  4. Messdiener in Turnschuhen.
  5. Außerordentliche Kommunionspender in einer Alltagsmesse mit 15 Besuchern.
  6. Reformkatholik, der in einer tridentinischen Messe demonstrativ die Handkommunion verlangt.
  7. Die Anrede "Frau Bischöfin"
  8. Liturgische Kleidung à la mode Liturgisches Institut.
  9. Protestantische Pastoren mit Klampfe.
  10. Violett gekleidete ältere Dame in den Fürbitten die Unterdrückung der Frau in der katholischen Kirche beweinend.
Weitere Vorschläge erwünscht.

Dienstag, 8. September 2009

Mein Geburtstag

fängt immer schon am Vorabend des 8.Sept an. An diesem Abend beginnt nämlich die Große Wallfahrt zur Schmerzensreichen Mutter Gottes in Dieburg. Sowieso eine meiner Lieblingsmadonnen. Die Kapelle ist jedenfalls das Wallfahrtszentrum der Region. Am Abend findet in Dieburg eine meistens riesige (jedenfalls war sie gestern riesig) Prozession um die Kapelle statt. Als Prediger hatten wir diesmal sogar einen leibhaftigen Erzbischof (Hochwürden Schick). Die ganze Innenstadt ist mit tausenden von Kerzen geschmückt, und bei der Prozession hat man irgendwie den Eindruck, daß die Dieburger mehrheitlich auf der Straße sind, und minderheitlich zu hause (Auch wenn es nicht wirklich so ist). Ein paar Bürger saßen auch am Tisch einer Eisdiele, aber eine junge Frau aus dieser Gruppe sang trotzdem die Wallfahrslieder inbrünstig mit.
   Die Vorbeterin spricht ein reizendes Hochdeutsch, d.h. man merkt ihr an, daß sie sich ganz heftig um korrekte hochdeutsche Aussprache bemüht, während die Epistel von einer jungen Dame mit einem wundervollen Odenwälder Dialekt gelesen wird. Kirche wird hier wie Küasche ausgesprochen, und wenn sich die Odenwälder um hochdeutsch bemühen wird aus dem ch ein plattdeutscher Rachenlaut.
   Einfach hinreißend. Dieburg ist jedenfalls für die Katholiken aus der ansonsten potzprotestantischen Odenwälder Region sowas wie ein spiritueller Naherholungsort, mit einer neugotischen Hauptkirche und einem, jedenfalls von der Baugeschichte her ur- ur- uralten Wallfahrtskapellchen. (Der Ort war das Zentrum der römischen Siedlung, Kirchenfundamente aus karolingischer Zeit, Teile der Kirche sind romanisch, dann gotisch. Schließlich Ausbau im barocken Stil, Innenausstattung Rokoko) Hübsch, aber was mich an dieser Kirche wirklich anzieht, ist das Wissen und die Erfahrung darum, daß an diesem Ort wohl seit mehr als tausend Jahren die Hilfe der Muttergottes angerufen wird.
   Gebete sind hier wirksamer als anderswo.

Das Bild zeigt den gotischen Ostchor der Kirche mit dem aus der Renaissance stammenden "Kripp´sches Altar" (es geht dabei nicht etwa um die Familie Kripp, sondern um die Krippendarstellung) . Im Zug der Erweiterung der Wallfahrtskirche wurde der Hauptaltar gewestet, der Ostaltar blieb an seinem alten Platz..

Freitag, 4. September 2009

Francescani! dell! Immacolata!


Ja,ja. Ich kann gar nicht genug kriegen von den FI.

Regnum mundi et omnem ornatum ...

Regnum mundi et omnem ornatum saeculi contempsi propter amorem domini mei Jesu Christi quem vidi quem amavi in quem credidi quem dilexi.
Dies ist der Text des Responsoriums, das bei der Confess einer Nonne gesungen wird. Hier findet sich übrigens eine wundervolle filmische Darstellung des Einkleidungsrituals, auch noch mit Audrey Hephurn in der Hauptrolle. Auch in dieser filmischen Darstellung singen die Nonnen das "Regnum mundi".
Das Bild stammt aus Lanherne, der englischen Niederlassung meines Lieblingsordens, und hier findet sich ein zu Herzen gehender Bericht über die feierliche Profess zweier junger Schwestern im Kloster der FI im römisch-seraphischen Ritus.

Donnerstag, 3. September 2009

Die eugenischen Wurzeln des IPPF

Als Junglinker hatte ich noch ein recht einfaches Bild von der Welt und ihrer geologisch-politischen Verfasstheit. Die Guten waren

links
und die Bösen natürlich
rechts
Die ganz Guten waren dann

ganz weit links
und die ganz Bösen natürlich
ganz weit rechts.

Ja, die Welt war eben eine Scheibe. Doch Erfahrung und wachsende Erkenntnis führt uns zum Wissen, daß die Erde eine Kugel ist, und wenn man sich nach ganzweitlinks begibt kommt man ganzweitrechts an. Die reale Verfaßtheit der Welt ist also

⇒ganz weit links ganz weit rechts⇐

wobei die Pfeile jeweils die Bewegungsrichtung anzeigen.
Jene hübsche Konferenz, die derzeit in Berlin stattfindet und dem Namen
NGO Forum on Sexual and Reproductive Health and Development trägt, und deren Schirmherrin die allseits beliebte UNFPA wie auch die deutsche Regierung ist, und deren Financier eine Crew von sehr reichen Herren und Damen ist, die wir in weiser Erkenntnis in den Zeiten des Ruhms als Kapitalistenschweine tituliert hätten, zeigt anschaulich, was ich meine. Eingeläutet wurde das Forum heute durch unserer allerlinkeste (wenn auch nicht ganz weit linke) Ministerin, (die rote) Heidi Wieczorek-Zeul.
Doch das internet kann ja so grausam sein. Kinderleicht herauszufinden, wer auf dieser Konferenz das Sagen hat. Der IPPF, der in diesem Fall die Chairwoman MS Gill Greer stellt.
Genauso kinderleicht, herauszufinden, von welchen sympathischen Menschen der IPPF gegründet, und welche programmatischen Thesen diese Menschen - nennen wir mal Margaret Sanger - in den Zeiten vertreten haben, als die blutigen Konsequenzen einer rassistischen und sozialdarwinistischen Eugenik noch nicht so offen zutage getreten waren. Den Plan for Peace der IPPF-Gründerin Margaret Sanger aus dem Jahr 1932 sollte man immer und immer wieder lesen und zitieren, er entstand nicht nur in der selben Zeit, wie Hitlers "Mein Kampf" er atmet auch den selben Geist:
"Zweitens sollte der Kongreß ein spezielles Departement für das Studium des Bevölkerungsproblems einsetzen und einen "Bevölkerungskongreß" wählen, dessen Direktoren die verschiedenen Zweige der Wissenschaft repräsentieren; Zweck dieser Körperschaft sollte die Kontrolle und Lenkung der Bevölkerungsentwicklung durch Geburtenkontrolle und Emigrationssteuerung sein, sowie die innerstaatliche Verteilung der Bevölkerung nach den Vorgaben des nationalen Interesses und in Übereinstimmung mit den Wünschen, Fähigkeiten und Interessen der Individuen.

Die Hauptziele des Bevölkerungskongresses sollten sein:

a. Das Niveau der allgemeinen Intelligenz der Bevölkerung zu erhöhen und zu vermehren.
b. Das Bevölkerungswachstum langsam zu steigern durch Stabilisierung der Geburtenrate auf ihrem gegenwärtigen Niveau von 15 zu 1000, und Senkung der Todesrate unter ihr gegenwärtiges Niveau von 11 zu tausend.
c. Die Tore der Immigration zu schließen für den Eintritt gewisser Ausländer deren Gesundheitszustand sich nachteilig auswirken könnte auf die Gesundheit der Rasse, wie Schwachsinnige, Idioten, Dummköpfe, Kranke, Syphilitiker, Epileptiker, Kriminelle, gewerbsmäßige Prostituierte, und andere, die die Einwanderungsgesetze von 1924 an der Einwanderung hinderten.
d. Eine strikte und rigide Politik der Sterilisation und Internierung gegen die Teile der Bevölkerung durchzusetzen, deren Nachkommen bereits degeneriert sind, oder deren minderwertiges Erbgut erwarten läßt, daß sie ihre Eigenschaften auf ihre Nachkommen übertragen.
e. Das Land vor künftigen Lasten für die Versorgung der zahlreichen Nachkommenschaft zu bewahren, die von schwachsinnigen Eltern geboren werden, indem man alle Person mit übertragbaren Krankheiten mit einer Rente belohnt, die sich freiwillig für eine Sterilisation entscheiden.
f. Indem man gewisse disgenische (d.h. genetisch minderwertige) Gruppen der Bevölkerung vor die Wahl stellt, sich entweder sterilisieren oder internieren zu lassen.
g. Indem man Farmland bereitstellt und Heimstätten schafft, wo diese internierten Personen unter der Anleitung kompetenter Instrukteure zur Arbeit angehalten werden für den Rest ihres Lebens.

Der erste Schritte sollte also der Kontrolle des Inputs und Outputs von Schwachsinnigen, mental Defekten und Epileptikern dienen.

Der zweite Schritt wird zunächst darin bestehen, die Personen der sekundären Gruppe zu registrieren, wie Arme, Arbeitsunfähige, Kriminelle, Prostituierte, Drogenabhängige; sie sollten dann in bestimmte Departments aufgeteilt werden, und unter den medizinischen Schutz der Regierung gestellt werden, anschließend sollte man sie ebenfalls in Farmen internieren, oder im offenen Land, für die Entwicklung und Stärkung ihrer Moral.

Nachdem man diesen enormen Bevölkerungsteil in Lager gesperrt hat, und zwar nicht zur Bestrafung, sondern aus gesundheitlichen Gründen, könnte man sagen, daß man 15 oder 20 Millionen Menschen unserer Bevölkerung rekrutiert hat als Soldaten für die Verteidigung - für die Verteidigung der Ungeborenen gegen ihre eigenen Unzulänglichkeiten.

Nachdem wir dann die zukünftige Bevölkerung vor der Vererbung schädlicher Erbanlagen geschützt haben, nachdem wir fünf Millionen mental und moralisch Minderwertige aus der Gesellschaft ausgesondert haben, nachdem wir 10 Millionen Frauen und 10 Millionen Kinder ausreichende Versorgung gewährt haben, könnten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Grundvoraussetzungen des internationalen Friedens konzentrieren.

In der Zwischenzeit könnten wir eine Liga der Nationen mit niedrigen Geburtenraten organisieren um den Weltfrieden zu sichern."
Margaret sprach wenigstens offen aus, was die heutigen Bevölkerungsplaner nur noch verschwiegen planen. Daß es nicht etwa darum geht, Armut und Unterentwicklung zu bekämpfen, sondern die Armen und Unterentwickelten. Mit Fug und Recht darf man die IPPF-Gründerin als präfaschistisch einstufen, und die heutige IPPF als postfaschistisch. Daß sich die reichistischen Abtreibungs- und Verhütungspropagandisten als "links" und ihre Gegner als "rechts" einstufen, bestätigt meine These. Die Erde ist eine Kugel.

Unsere Dame von Guadalupe gilt als Schutzpatronin der Ungeborenen.

Dienstag, 1. September 2009

Gebet für eine Bakunistin

   Hatte ich schon erwähnt, daß ich Anfang er 70iger Jahre Unterstützer oder Mitglied verschiedener bakunistischer Organisationen war? Sicher nicht. Das ist nichts, was einen Menschen schmückt. Die Namen dieser Organisationen waren bekannt oder auch nicht. 
   Ich bin nicht ungeschoren davon gekommen. Aber andere deckt der grüne Rasen, oder der Wüstensand, oder Schlimmeres. Ich habe mich  herauswinden können. Gut, um es genauer zu sagen, ich habe mich herausgelogen. So wie viele andere auch. 
   Daß eine von uns zum Gebet gefunden hat, habe ich vor wenigen Tagen zum ersten Mal gelesen. Und daß das nicht unriskant ist. Verena Becker sitzt wegen des Verdachtes, an der Ermordung des Generalbundesanwalts Buback beteiligt gewesen zu sein, in U-Haft. Man hat ein paar Genpartikel auf einem Bekennerschreiben gefunden. Und eine Notiz, in der von Schuld die Rede ist, und davon, daß sich Verena Gedanken macht, ob es nicht besser sei, für Buback  zu beten. 
    Bei dieser Nachricht hatte ich das Gefühl, daß wieder ein Puzzleteil meines Lebens auf seinen Platz fällt, und das Bild dessen, dem wir gedient haben, deutlicher hervortritt. Ja, wir müssen beten. Daß der Herr die Welt von den Bösen Geistern befreit, die wir gerufen haben. Ich bete für die Toten, die Gefangenen, die Einsamen, die Verarmten, die Todtraurigen. Ich werde heute abend für Verena Becker beten.

Sancte Michael Archangele,
defende nos in proelio,
contra nequitiam et insidias diaboli esto praesidium.
Imperet illi Deus, supplices deprecamur:
tuque, Princeps militiae caelestis,
Satanam aliosque spiritus malignos,
qui ad perditionem animarum pervagantur in mundo,
divina virtute in infernum detrude.
Amen.