Bei uns gehen die Uhren ein bißchen anders. Auch der Kalender geht manchnmal ein bißchen anders. Das hat damit zu tun, daß unsere Schola in letzter Zeit häufiger zu gregorianischen Messen eingeladen wird, die Kunst des gregorianischen Chorals ist ja nun nicht mehr sehr verbreitet, und so hat unsere Dorf-Schola ein, wie es im Politjargon heißt, Alleinstellungsmerkmal zu bieten. Also war heute "Heimsuchung Mariens". Nicht daß wir das einfach draufhaben, zwei Wochen Üben war schon nötig.
Das Fest der Heimsuchung erinnert an die Begegnung der schwangeren Maria mit der schwangeren Elizabeth, und an die Stunde, da zum ersten Mal das Magnificat gesungen wurde (Ich bin mir jedenfalls ganz sicher, daß es gesungen wurde, das Magnificat kann man einfach nicht nur sprechen). Im 13. Jahrhundert hat der große Bonaventura das Fest für den Franziskanerorden eingeführt, seit dem 16. Jahrhundert wurde es in der ganzen Kirche begangen. Es wird noch immer gefeiert, allerdings aufgrund des wie immer so auch hier unergründlichen Ratschlusses der Bugninianer am 31. Mai. Es ist ja nicht ganz falsch, daß es ziemlich unlogisch ist, ein Fest, das an die Begegnung der beiden Ungeborenen, Jesus und Johannes, erinnert, nach der Geburt Johannes zu feiern. Bonaventura hat es als Oktavtag des Johannistages gedacht.
Noch unlogischer war es allerdings, das Fest, wie geschehen, nun auf den 31. Mai zu verlegen. Wohl, weil es irgendwie mit Maria zu tun hat, und deshalb in den Maienmonat "paßt". Aber da hat es nun weder einen Bezug zu Johannes (an den Bonaventura gedacht hat), noch einen Bezug auf die Überlieferung des Lukasevangeliums. Danach besuchte Maria "einige Tage" nach der Verkündung des Engels Ihre Verwandte Elizabeth, die im 6. Monat mit Johannes schwanger war. Der Besuch wäre dann logischerweise auf Ende März zu datieren, was die Ostkirche ja auch tut. Dort wird am 30. März der Heimsuchung gedacht. Bei den Anglikanern und den Evangelen ist es bei dem 2. Juli geblieben.
Die Messe fand interessanterweise in der Kapuzinerkirche in Aschaffenburg statt. Also ein franziskanisches Fest reinster Güte, so to say. Pfarrer und Gemeinde, vor allem aber meine Herzallerliebste waren mit unserem Vortrag zufrieden. Die Akkustik war excellent, so daß unsere heute nur aus sechs Sängern bestehende Schola nach viel mehr klang. Wir haben uns gleich um unseren nächsten Auftritt beworben.
Der Introitus Salve, sancta parens, geht auf Sedulius zurück. Leider keine Version im internet gefunden, die mir gefällt.
Von unserem marianischen Renommier-Offertorium, das wir auch heute gesungen haben, gibt es eine schöne Aufnahme, nur damit die Stimmung ein bißchen rüberkommt:
Advent - 4th Sunday of Advent: Offertory from Corpus Christi Watershed on Vimeo.
Jacopo da Pontormo, der diese Darstellung der Visitatio geschaffen hat, gilt als der Begründer des Manierismus. Mir gefällt an dieser Darstellung, daß der Altersunterschied der beiden wie auch ihr Status als Jungfrau (Maria trägt eine Art Schapel) und Ehefrau (Elizabeth trägt einen Schleier) deutlich zum Ausdruck kommt, und damit das doppelte Wunder, die Geburt aus der Jungfrau und die Schwangerschaft einer alten Frau, die schon die Hoffnung aufgegeben hat, noch ein Kind zu gebären. Die Botschaft des Bildes dürfte heute ohne Erklärung nicht ohne weiteres zu erkennen sein.
8 Kommentare:
freut mich, dass es geklappt hat und bedauere noch mehr, nicht dabei gewesen zu sein....
Meiner Wenigkeit war auch sehr erbaut (zu Trännen )endlich wieder eine schön Alte Heilige Messe in Aschaffenburg! vergeldS Gott schönen Gesang.
Wann seid Ihr wieder da? Schade, cass ich es erst jetzt erfahre - ich hätte Euch gern gehört.
Hallo Mariechen. Wann wir wieder und ob wir wieder in Aschaffenburg singen, weiß ich nicht. Der Pfarrer, der bis jetzt die gregorianische Messe in Aschaffenburg betreut, ist eigentlich schon in Rente und wird es abgeben. Die Kirche kommt ebenfalls in andere Hände. Aber am 14. August singen wir wieder in St. Michael Nieder-Ramstadt. Ist nicht so weit weg.
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