Sonntag, 23. Januar 2011

Atheists are not meant to stay


Professor Robert Rowthorn hat es in einem Artikel für die Proceedings of the Royal Society mit messerscharfen Argumenten, fundierten Statistiken und mittels untrüglicher wissenschaftlicher Methodik bewiesen:
Atheisten sterben demnächst aus.
Genauer gesagt, nicht Atheisten, sondern Menschen mit einer genetisch angelegten atheistischen Disposition. Das r-Allel, das Religiösitätsgen, wie es Rowthorn nennt, ist aufgrund der spezifisch höheren Fruchtbarkeit von Menschen mit dem r-Allel auf dem Vormarsch. Das n-Allel notwendigerweise auf dem Rückzug. Zwar kann uns Professor Rowthorne nicht begründen, warum religiös veranlagte Menschen mehr Kinder haben, aber das muß er ja als Wissenschaftler auch nicht. Und wir tun es nicht, weil wir ja bescheiden sind. Und es lieber für uns behalten, das fromme Christen einfach mehr Spaß haben.

Die Durchsetzung der Population mit dem r-Allel ist jedenfalls so unausweichlich, wie uns Prof. Rowthorn mit untrüglicher mathematischer Methodik verklickert, daß wir eigentlich schon demnächst alle erzkatholisch, oder erzprotestantisch sein werden. Wobei es für die USA nun allerdings wahrscheinlicher ist, daß in wenigen Generationen etwa 95% der Bevölkerung der USA aus Amish besteht. Also Leute, nehmt schon mal Abschied von Rock´n Roll und amerikanischen Liberals. Der Playboy landet demnächst auf dem Index und die Democrats enden als Sekte unter der 5%-Klausel. Denn auch wenn sich das r-Allel letztlich nicht in gesteigerter Religiosität äußert, was für die USA sowieso kaum noch vorstellbar ist, so äußert es sich - glaubt es, oder laßt es bleiben, die Wissenschaft hat es völlig zweifellos erwiesen - in Autoritarismus und Konservativismus.

Die Tea-Party ist damit keineswegs eine vorübergehende Erscheinung sondern Ausdruck unausweichlicher genetischer Prozesse. Die mathematische Formel ist gefunden. Das nächste Jahrhundert gehört damit wieder eindeutig der monarchistischen Bewegung. Erwarten wir also, daß sich das nördliche Nordamerika unter der Regierung eines protestantischen Großherzogs, dem Duke of New York, wieder dem Commonwealth anschließt und sich dem Regime des wieder zum Katholizismus konvertierten englischen Königshaus unterwirft - vorausgesetzt die Frage der Teesteuer läßt sich zur allseitigen Zufriedenheit lösen.

Hingegen wird sich die südliche USA voraussichtlich dem mexikanischen Kaiserreich anschließen, man müßte ja noch nicht einmal die Städtenamen ändern, bloß anders aussprechen.

Das klingt ja schon alles ein bißchen sonderbar, und bei wissenschaftlichen Artikeln in englischer Sprache frage ich mich häufig, ob der Inhalt eher dem british humour als sorgfältiger wissenschaftlicher Analyse geschuldet. Aber hat nicht schon Augustinus Andeutungen in dieser Richtung gemacht?
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Zu Dir hin hast Du uns erschaffen.

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