Samstag, 11. Juni 2011

Rotgrüne Familienpolitik à la francaise


Demonstriert nicht auch die sich als feministisch verstehende "pro familia" gegen den Papst? Seit an seit mit linksfeministischen Gruppen wie der eigentlich honorigen "terre des femmes", sogenannten Frauengesundheitszentren etc. pp.?

Wo wir gerade eben bei Alice Schwarzer und ihren vor allem grünen letztlich aber schwarzrotgelbgrünen Adepten sind (familienpolitisch haben wir es längst mit der CSFDGE zu tun, der christsozialfreidemokratischgrünenEinheitspartei), so gibt es bei Alice Schwarzer kaum ein Wort, das sie mit größerer Verachtung aussprechen kann als das Wort "Mutterkreuz". Eva Hermans Buch "Das Eva-Prinzip" war für unsere bundesverdienstbekreuzte Oberemanze etwa eine "Suada zwischen Mutterkreuz und Steinzeitkeule". Eva Herman befinde sich auf dem "Mutterkreuzzug" befand der Chef des NDR und warf die Moderatorin raus.

Auf dem Mutterkreuzzug befindet sich allerdings vor allem Alice Schwarzer selbst seit langem, ebenso wie ihr Produkt "Emma", ebenso wie ihre angegraute Mitkämpferin Elisabeth Badinter. Auf dem Anti-Mutterkreuzzug. Nichts gräßlicher als die "Neue Mütterbewegung" nicht verwerflicher als - lesen wir bei Miß Badinter - eine harmlose Bewegung, die lediglich das Stillen fördert, wie die "la leche league". Kinder kriegen geht noch. Stillen ist des Teufels. Hat da wer was von Gebärmaschine gesagt?

Klar, daß da die vor allem in germanischen Gazetten so beliebte Faschismuskeule geschwungen wird. Vor allem in der allerteutonischsten Gazette, der EMMA. Natürlich ist er Muttertag eine nazistische Erfindung. Selbstverständlich ist das Mutterkreuz der Ausdruck einer Frauenunterdrückung, die einfach faschistischen Ursprung sein muß.

Der verlinkte Artikel hat es übrigens in sich. Offenbar ohne jede Kenntnis von der "Verlinkung" dieser Person, wird da von Hans Harmsen berichtet.
In der Weimarer Republik begann der Werbefeldzug der Blumenhändler für den deutschen Muttertag erste Blüten zu treiben. Ein "zu starkes Hervortreten der Blumengeschäftsinhaber", darüber war sich ihr Verband im klaren gewesen, würde der Muttertagsidee "nicht zum Vorteil" gereichen. Deshalb hatte er nach "irgendeiner gemeinnützigen Gesellschaft" gesucht, mit der sich die Idee von "neutraler Stelle" aus verbreiten ließ. Diese fand sich in der Arbeitsgemeinschaft der Volksgesundung, einer 1919 gegründeten Vereinigung, die sich "volkserzieherisch im Sinne geistiger Erneuerung und körperlicher Ertüchtigung unter besonderer Berücksich tigung bevölkerungspolitischer Bestrebungen" betätigte. Ihr gehörten Vertreter staatlicher Behörden, der Kirchen und freien Wohlfahrtsverbände an.
Die treibende Kraft in der Arbeits gemeinschaft für Volksgesundheit, Geschäftsführer Hans Harmsen, war gleichzeitig auch als Mitglied des Centralausschusses der Inneren Mission, Geschäftsführer des Gesamtverbandes der Evangelischen Krankenanstalten und als Vorsitzender der von ihm initiierten Evangelischen Fachkonferenz für Eugenik tätig. Harmsen sah im Muttertag eine "überaus günstige Möglichkeit", die Ziele des Verbandes auch jenen Kreisen näherzubringen, die bisher dafür nicht zugänglich waren.
Nun war Hans Harmsen ja nicht nur Eugeniker und Rassehygieniker, sondern auch eine Figur, die eine höchst innige Verbindung zur kinder-, ehe-, männer-, und familienfeindlichen Fraktion der Frauenbewegung der 60er hatte. Prof. Hans Harmsen war gewissermaßen der "Vater" von "pro familia".  Bis in die 80iger Jahre Vorsitzender, dann Ehrenvorsitzender. Wie schon die frühe Feministin und "Mutter der Pille" und Gründerin des Margaret Sanger ein Eugeniker der gnadenlosen Art. (Wer übrigens den Eintrag bei wikipedia liest, wird diesen Zusammenhang nicht finden.)

pro familia ist ja heute bei jeder militanten radikalfeministischen Anti-Lebensrecht-Demo dabei, gell, Mädels. Und wie ich aus meiner (ja so isses halt) anwaltlichen Praxis weiß, ist pro familia, von meinen feministischen Kolleginnen meistens liebevoll profa genannt, die Beratungsgesellschaft, die frau empfiehlt.

Nun ist weder der Muttertag, noch das Mutterkreuz eine Nazi-Erfindung. Die "Medaille d`Honneur de la Famille Francaise" wird französischen Müttern, die mehr als 4 Kinder geboren haben schon seit dem 26. Mai 1920 verliehen. Mittlerweile gendermäßig korrekt auch den Vätern. Bronze für 4-5, Silber für 6-7, Gold für 8-9 Kinder. Die Medaille gibt es bis heute. Die Medaille gibt es seit mehr als 90 Jahren unabhängig von der couleur der jeweiligen Regierung. Ebenso wie die immer noch zahlreichen französischen - häufig sehr katholischen - Großfamilien, die der Grund dafür sind, daß die durchschnittliche Geburtenrate französischer Frauen deutlich über der deutschen liegt.

Alice und Emma hätten es wissen können, wird doch das französische Mutterkreuz noch immer verliehen, ohne daß in Frankreich irgendwer von "faschistischer Ideologie" faselt. Die nazistische Verstrickung der Gründer der in heutiger Sicht links-feministischen pro familia ist dagegen unbestreitbar.

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