Donnerstag, 2. Dezember 2010

Häßlich, schmucklos, formlos




Folgende Aussage in dem unbedingt lesenswerten Interview mit Guido Pozzi, dem Sekretär der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei, hat mich doch, sozusagen, irritiert:
Es gibt Bischöfe und Priester, die in der Nachfrage nach dem alten Ritus vor allem das Risiko einer Sehnsucht nach dem Ästhetischen, rein Ornamentalen, Formalistischen sehen.
Bei Anwendung der Methode des argumentum e contrario, die jeder Jurist ja im Schlafe beherrscht, folgt daraus, daß man in der Nachfrage nach dem neuen Ritus vor allem das Risiko einer Sehnsucht nach dem Häßlichen, Schmucklosen, Formlosen sehen muß.

Manche Argumente in dieser endlosen Debatte sind doch so dämlich, daß man sich wundern muß, daß sie wirklich von Menschen, von denen man doch erwarten kann, daß sie zumindest derzeit noch im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sind, vorgebracht werden. (Juristen lieben Schachtelsätze!)

Ich versuche mich an einem musikalischen Adventskalender. Gregorianik paßt im übrigen zu beiden Meßformen. Oder sie sollte zumindest dazu passen, wenn man sie nicht mit Sakropop kombiniert.  Bei obigem (Juristen lieben Schraubsprech!) Musikstück handelt es sich um das Halleluja des Ersten Advent.

1 Kommentar:

jolie hat gesagt…

wir haben mit mwgr. puzzo eine stunde geredet während des priestertreffens in rom.
super-diplomatisch, auf keinen fall irgendeine wertung oder ein kritisches wort über den NOM.
so macht man in rom offenbar karriere.
aber so gehts eben nur in millimeterschritten voran...