Bei Nikodemus gibt es den vollständigen Text und einen kleinen Film mit zwei begabten Damen, die uns dieses Lied vorsingen. Außerdem gibt es noch eine - wie er sagt - zwar unpoetische, aber dem Sinn entsprechende Übersetzung. Schade, daß dieses Lied im Gotteslob (GL 160) nicht als Original wiedergegeben wird, sondern nur in Form einer teilweise fragwürdigen Neudichtung mit den merkwürdigen "Kartoffelnoten", die das GL für die Wiedergabe gregorianischer Gesänge nutzt.
Zur Geschichte dieses Wechselgesangs habe ich noch diesen interessanten Text bei Miss Kelly gefunden. Das Lied stammt aus der mozarabischen Liturgie. Liturgische Vielfalt hat es in der lateinischen Kirche eben immer schon gegeben. Auch wenn es nicht so ganz einfach war, die selbständige Existenz dieses Ritus durchzusetzen. Aber ab und zu haben die Päpste ja ein Einsehen. Das Tridentinische Konzil hat die mozarabische Liturgie als selbständigen Ritus formell anerkannt, m.E. keine schlechte Entscheidung.
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