Gehört der Islam doch zu Deutschland oder nicht. Unser BuPrä meint bekanntlich JA. Unser neuer Innenminister meint dagegen, er gehört nicht zu Deutschland.
Es ist jedenfalls extrem unterhaltsam, nachzuvollziehen, wer meint, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, und wer meint, er gehöre doch zu Deutschland.
Also: Unser Bundespräsident meinte bekanntlich in seiner Antrittsrede, der Islam gehöre zu Deutschland.
Der jetzige Innenminister, damals noch Vorsitzender der Landesgruppe der CSU, widersprach dem sofort. In einem Interview nach seinem Amtsantritt widersprach Friedrich nochmals dem BuPrä.
Frau Merkel und Steffen Seibert: Der Islam gehört zu Deutschland.
Frau Künast: Der Islam gehört doch zu Deutschland.
Frau Leutheuser-Schnarrenberger: Der Islam gehört "selbstverständlich" doch zu Deutschland.
Und was sage ich? Der Islam - siehe Film - gehört sogar zu Erich Honecker. Zur DDR. Zu den Kampftruppen der Arbeiterklasse, die den 25. Jahrestag des Baus des antifaschistischen Schutzwalls zelebrieren. Denn was tragen die Kampftruppen der Arbeiterklasse vor sich her? Was klingelt und bammelt da im Gleichschritt mit?
Ein Schellenbaum! Ha! Em englischen heißt das Teil "turkish crescent", und von da, nämlich von den Janitscharen-Kappellen des osmanischen Reiches kommt dieses Musikinstrument auch her. Den alten Preußen war das durchaus bewußt, und so war denn sinnigerweise der letzte Schellenbaumträger des im Ersten Weltkrieg untergegangenen Ersten Garderegiments zu Fuß ein waschechter Moslem: der verehrte Vize-Feldwebel Ben Aissa. (Vorsicht! Wer von lauter Militärmusik Hörschäden bekommt, erst den Regel runterdrehen)
Wer allerdings die Janitscharen, die anfangs ja (Knabenlese) aus christlichen Familien geraubt wurden, für "fanatische Muslime" hält, wie die gute Wikipedia, ist ziemlich schief gewickelt. Schon die Lebensweise der Janitscharen, die ja ein Militärorden zölibatär lebender Soldaten waren, entspricht nicht gerade dem muslimischen Ideal. Vielmehr orientierte sich das osmanische Reich bewußt an den Militärorden der Christenheit. Und Hadschi Bektasch, der Gründer des Bektaschiten-Ordens, der den Janitscharen die geistliche Orientierung gab, war nicht etwa tiefgläubiger Muslim.
Der mystische Orden der Bektaschiten läßt sich vielmehr nur mit Mühe dem Islam zuordnen. Die berühmten Schüler Hadschi Bektaschs, Schams-e Tabrizi und dessen Schüler Dschalal ad-Din ar Rumi, vor allem letzterer verstanden sich selbst nicht als Muslime, Rumi hat sich vielmehr ausdrücklich vom Islam distanziert, sein Grab wurde und wird von Juden, Christen und Muslimen gleichermaßen verehrt. Hadschi Betasch gilt den türkischen Aleviten als Religionsstifter.
Also gehört doch eher die Religion der Aleviten-Bektaschiten zu Deutschland, jedenfalls zur deutschen Militärmusik? Oder? Nein, das alles ist Nonsens.Es gibt nur dann Sinn, wenn man Religionsfreiheit auf den "Freedom of worship" ausdünnt. So, wie es die *piep*liberalen sich schon immer gewünscht haben. Für den Cafeteria-Katholiken Wulff macht dieser Unsinnssatz deshalb genau so viel Sinn, wie für die militante Katholikenfresserin Leutheuser-Schnarrenberger. Apropos Aleviten:
Aus dem Innenministerium hört man, die Aleviten seien die Einzigen, mit denen die Zusammenarbeit reibungslos klappe. „Tun Sie mir einen Gefallen: Bleiben Sie hier und holen Sie noch ein paar von Ihren Leuten nach“, flapste SPD-Chef Sigmar Gabriel jüngst auf dem alevitischen Neujahrsempfang. „Sie sind ja inzwischen besser integriert als die katholische Kirche!“ Dafür erntete er Applaus von Grünen-Chefin Claudia Roth und ein Schmunzeln von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU).Was lernen wir daraus? In der Türkei sind die Aleviten eine unterdrückte religiöse Minderheit. Religiöse Minderheiten, über die jeder ungestraft Witze machen darf, die jeder ungestraft schurigeln, schikanieren, diffamieren und beschimpfen kann, gibt es durchaus nicht nur in der Türkei. Und daß die *piep*liberalen Katholiken dazu noch "schmunzeln" hat in Deutschland ja Tradition.
2 Kommentare:
Der Islam gehört zu Deutschland wie die Pest zum Mittelalter.
Wir "verdanken" dem Islam das Rosenkranzfest und das Fest Mariä Namen.
Die Orthodoxen "verdanken" dem Islam das Fest der Niederlegung der Muttergottesgewänder.
Wirklich verdanken tun wir die Feste aber natürlich der Gottesmutter, welche den Sieg in diesen Auswegslosen Situationen ermöglicht hat und zu deren Ehren wir diese Feste feiern. Aber ohne die Aggression des Islams würden wir diese Feste vielleicht noch nicht feiern, obwohl diese Feste wahr sind. Der Islam hat uns also geholfen tiefer in die Wahrheit einzutauchen.
Zu weit hergeholt?
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