Also wären wir in der Diskussion also völlig untermunitioniert, weil darum geht es ja. Und um den Juchtenkäfer. Ja, es gab mal Zeiten, da war jeder Baum mein Freund und ich hatte die Erde von meinen Kindern und Enkelkindern (an die ich damals noch nicht dachte) nur geborgt, und damals hätte ich wahrscheinlich auch mich an Bäume gekettet, zwegens dem Juchtenkäfer und so. Aber das ist heute nicht mehr so. Es ist nicht mehr so, weil ich heute den Ökologismus für die zweite Ersatzreligion nach dem chiliastischen Sozialismus des letzten Gefechts halte, eine, die ich noch für weit gefährlicher halte, als den Sozialismus/Kommunismus.
Nun ist die ökologistische Religion die weitaus mächtigste der Bundesrepublik ein_e ökologistische_r Bundeskanzler_in wird ganz gewiß demnächst unser Land regieren. Und alles wegen dem Juchtenkäfer.
Mich hat - und das war einer der Gründe für meinen Abfall vom rechten ökologistischen Glauben - schon immer gewundert, warum unsere ökologistischen Wortführer vor gar nicht langer Zeit, Spontis, Anarchos, Kommunisten, KBWichtigs, DKPler waren. Ist nicht Winfried Kretschmann, der sich jetzt am runden Stuttgarter Tisch breitmacht, ehemaliges Mitglied des Kommunistischen Bundes Westdeutschland? Ja der ist sogar heute noch Mitglied eines waschechten Zentralkomitees. (Das uns bekanntlich NICHT vertritt) Und war Trittin nicht einstmals Mitglied des Kommunistischen Bundes? Und war Gangolf Stocker, Sprecher der Stuttgart-21-Gegner nicht bis 1990 DKP-Mitglied, später dann PDS-Landesgeschäftsführer?
Welcher Geist treibt eine Bewegung an, deren maßgebliche Köpfe und wichtigste Unterstützer einstmals Anhänger einer militant antireligiösen säkularen Ersatzreligion waren? Die dermaleinst kein Höheres Wesen rettete, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun, sondern allein der Weltgeist in Gestalt des Proletariats und der unterdrückten Völker. Die nicht auf Demokratie setzten - nebenbei gesagt - sondern auf die Räterepublik?
Mir scheint es ist der Geist, der die Entferntenliebe predigt. Die Liebe zum Baum, unserem Freund. Und zum Juchtenkäfer. Und den Haß auf die eigene Spezies. (Siehe das oben zitierte fünfte Gebot)
Wie wird eine Gesellschaft enden, die den mehr als hundertausend Kindern, die jedes Jahr in diesem Land abgetrieben werden, keine Träne nachweint, und die vielmehr die wenigen, die ihre Trauer zeigen, beschimpft und drangsaliert? Die dafür mit unübersehbaren Massenaufmärschen um ein paar Dutzend Käfer barmt, sowie um den Baum, unseren Freund?
3 Kommentare:
Saugut!
Chapeau! Ich erlaube mir, den Artikel auf meinem Blog zu verlinken.
Bravo Johannes! Als regelmäßiger Leser der katholischen Blogoezese freue ich mich über einen weiteren Qualitätsblog. Weiter so!
Kommentar veröffentlichen