Sonntag, 14. November 2010

Novemberlich


Volkstrauertag ist in unserer Gemeinde ein besonderer Tag. Die Gemeinde rekrutierte sich ursprünglich in einer fast rein protestantischen Gegen vorwiegend aus (katholischen) Flüchtlingen aus dem deutschen Osten. Und so steht vor jeder der kleinen Kirchenhüttchen unserer Pfarrgruppe ein Denkmal für die Gefallen, die Vertriebenen, die auf der Flucht Umgekommenen.


Der Friedhof unseres kleinen Ortes ist noch das, was er andernorts, vor allem in den großen Städten, nicht mehr ist. Ein Kirchhof. Die katholische Sepulchralkultur, die bedeutete, daß man sich möglichst "ad sanctos" betten ließ, blieb also. Anders in der nahegelegenen Großstadt. Dort wurden, wie überall, aus "hygienischen Gründen" Zentralfriedhöfe eingerichtet, die heute nicht zuletzt Stätten eines auch im Sterben stolzen, manchmal dünkelhaften Bürgertums sind.


Voluptas. Wie man es auch immer sieht.


Die Sphinx.  Findet sich in unserem Residenzstädtchen häufiger.


Kruzifixe gibt es hier wenige. Das klassisch gebildete, mild agnostisch gestimmte Bürgertum dominiert.


Epitaph über dem Grab eines Kindes.



Der schönste Engel des ganzen Friedhofs. Mimik, Gestik, Dramatik, Aerodynamik, Faltenwurf. Einfach perfekt.



Eine Putte für Alipius.


Der Max gehörte zu Lebenszeiten eher zu den liebenswert kreativ Chaotischen. Paßt also.

2 Kommentare:

Der Herr Alipius hat gesagt…

Schöne Photos! Und "Danke!" für die beiden Putti zum Schluß!

Zagorka hat gesagt…

Danke für den stellvertretenden Spaziergang!