Freitag, 1. Mai 2009

Vorrrrwärrrts und nicht verrrrrgessen.



   Tja, wenn ich bestimmte Begriffe höre, dann rasten bei mir häufig meine in langjähriger Übung trainierten linksradikalen Synapsen ein. So bei dem Wort "So-li-da-rrrrri-tät".
Vorrrwärrrrts und nicht verrgessen,
worrrrin unsre Stärrrke besteht,
beim Hungärrr und beim Essen
Vorrrwärts und nicht verrrgessen
die So-li-darrrrrr-i-tät.
   Schönes Lied. Stammt allerdings nicht von Venantius Fortunatus o.ä. sondern von Brrrrrecht und Eislerrrrrr.
   (Heute assoziiere ich allerdings bei der Grrrrroßen Nährrrrrerrrrin, eher die Mater Dei alma. Was mit "Erhabene Mutter Gottes" o.ä. bezeichnenderweise meist falsch übersetzt wird, richtig wäre Mutter Gottes und Nährerin.)
   Ansonsten zeigt dieses forchterliche Interviu unseres Grrroßen Vorrrsitzenden Zollitsch wieder einmal die Vorliebe der nachkonziliaren Reformepiskopen für schwabbelige Wieselworte, vorzugsweise solche, die der Mottenkugelduft des soziopsychologischen Allerweltsjargons der 60er und 70er Jahre umweht. 
   Heute nun fiel mir - Zufälle gibts ja nicht - ein kleines Zitat aus Chesterton´s Orthodoxy in die Augen. 
"Most of the machinery of modern language is labour-saving machinery; and it saves mental labour very much more than it ought. Scientific phrases are used like scientific wheels and piston-rods to make swifter and smoother yet the path of the comfortable. Long words go rattling by us like long railway trains. We know they are carrying thoausands who are too tired or too indolent to walk and think for themselves."
   Ja, vor langen, wissenschaftlichen oder wissenschaftlich klingenden Worten sollten wir uns hüten. So-li-da-ri-tät zum Beispiel. Das sind fünf Silben. Eine genügt. Kreuz! Leid! Tod! Heil! Zwei Silben gehen auch noch gerade so. Teufel! Hölle! Sünde! 
   Oder Eu-cha-ri-stie-fei-er. Sechs Silben. Viel zu viel. Meß! Opf! Er!. Viel besser. Aber genau davor, vor der Eindeutigkeit der überkommenen katholischen Liturgiesprache scheut der moderne, in der verstaubten Sprache der Sozialpädgogie der 60er und 70er  geschulte Reformpriester offenbar zurück.
   Solo Dios Basta! So muß katholisch klingen.

4 Kommentare:

jolie hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
jolie hat gesagt…

das ist so unglaublich,
so eindeutig häretisch,
dass man es nicht verstehen kann.
warum sagt da niemand offizielles was dazu?
der freche jolie

Thomas hat gesagt…

Eine so aufrührerische Rede hab ich nicht gewagt.

Elsa Laska hat gesagt…

Off topic:
Johannes, ich hab ein Gebet für einen Ablass von 3000 Jahre gefunden, kannst du das toppen? *gg*