Wilhelm Buschs Pater Filucius ist eine Bildergeschichte, die die politisch-religiösen Kriege des Jahres 1970 ingeniös zusammenfasst: "Man versteht diese allegorische Darstellung der kirchlichen Bewegung, welche sich im Anfang der [18]70er Jahre abspielte, wenn man für Gottlieb Michael den deutschen Michel, für Tante Petrine die römische, Pauline die evangelische Kirche setzt; die Base Angelika ist dann die freie Staatskirche der Zukunft. Der Jesuit Filucius führt den Hund Schrupp, die demokratische Presse, ein und sucht mit seinen Helfershelfern, der Internationalen und den Franzosen, den Haushalt zu stören; dagegen ruft Michel Hiebel den Wehr-, Fibel den Lehr- und Bullerstiebel den Nährstand zu Hilfe, mit deren Unterstützung er auch die ganze unsaubere Wirthschaft zum Fenster hinauswirft." So Wilhelm Busch im O-Ton. Die preußische Staatsregierung im Bund mit den jakobinischen Liberalen, die das preußische und deutsche Parlament beherrschten, träumte von einer handzahmen Kirche, in der man wohl unter anderem die Deutschkatholiken, vor allem aber die Altkatholiken gesehen hat, auf protestantischer Seite den Modernismus. Auch Pauline, die Allegorie des Protestantismus steht am Ende im Hintergrund und muß mit saurer Miene zusehen, wie der deutsche Michel die Angelika, Allegorie der liberalen Staatskirche ehelicht. Lesen und verstehen.
Freitag, 18. Februar 2011
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Wilhelm Buschs Pater Filucius ist eine Bildergeschichte, die die politisch-religiösen Kriege des Jahres 1970 ingeniös zusammenfasst: "Man versteht diese allegorische Darstellung der kirchlichen Bewegung, welche sich im Anfang der [18]70er Jahre abspielte, wenn man für Gottlieb Michael den deutschen Michel, für Tante Petrine die römische, Pauline die evangelische Kirche setzt; die Base Angelika ist dann die freie Staatskirche der Zukunft. Der Jesuit Filucius führt den Hund Schrupp, die demokratische Presse, ein und sucht mit seinen Helfershelfern, der Internationalen und den Franzosen, den Haushalt zu stören; dagegen ruft Michel Hiebel den Wehr-, Fibel den Lehr- und Bullerstiebel den Nährstand zu Hilfe, mit deren Unterstützung er auch die ganze unsaubere Wirthschaft zum Fenster hinauswirft." So Wilhelm Busch im O-Ton. Die preußische Staatsregierung im Bund mit den jakobinischen Liberalen, die das preußische und deutsche Parlament beherrschten, träumte von einer handzahmen Kirche, in der man wohl unter anderem die Deutschkatholiken, vor allem aber die Altkatholiken gesehen hat, auf protestantischer Seite den Modernismus. Auch Pauline, die Allegorie des Protestantismus steht am Ende im Hintergrund und muß mit saurer Miene zusehen, wie der deutsche Michel die Angelika, Allegorie der liberalen Staatskirche ehelicht. Lesen und verstehen.
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2 Kommentare:
Du läufst ja wirklich zur Hochform auf.
treffender gehts wirklich nicht.
amen dazu.
ein kleiner lichtblick in der mnenschlich gesprochen fast ausweglosen situation der deutschen titanic-kirche.
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