Dienstag, 13. Oktober 2009

BRADABOOOOOMMMM!!!!!! Ökumene mit schwerer Schlagseite.

Nun ist es sogar den sonst so friedlichen, jedenfalls hinsichtlich der diplomatischen Beziehungen zu den protestantischen "Brüdern und Schwestern" geradezu handzahmen deutschen Bischöfen zuviel: nach Kenntnisnahme des Papiers des Oberkirchenrates Gundlach hat die DBK die turnusmäßige Sitzung des katholisch-evangelischen Kontaktkreises abgesagt. Abfällige Bemerkungen über den DBK-Vorsitzenden, unerwünschte Interpretationen des Verhältnisses der deutschen Repräsentanten des Katholizismus zum Weltkatholizismus, despektierliches über die katholische Kirche im allgemeinen ("angeschlagener Boxer"), das ging wohl selbst den sonst so duldsamen deutschen Bischöfen über die Hutschnur.
Da fragt sich so mancher Bischof, wie er denn nun die These Hubers von der "Ökumene der Profile" verstehen soll. Zumal Huber selbst kräftig am Zündeln ist. Nicht nur, daß Huber in der Frage der embryonenverbrauchenden Stammzellforschung seinen eigenen Leuten in den Rücken fiel, und eine Verschiebung des Stichtags forderte, er gab seiner Initiative auch noch einen ausdrücklich antikatholischen Drall. Unter dem Titel "auch der katholische Mensch kann irren" erschien seine Selbst-Verteidigung in der FAZ.
Und so geht es denn munter weiter. Am Monatsende feiert der explizit kirchenfeindliche Verein "donum vitae" sein zehnjähriges Bestehen. Daß diese Feier ausgerechnet in der Katholischen Akademie stattfindet, ist schon Skandal genug. Doch der stets eitle Wolfgang Huber fand offenbar nichts dabei, sich von diesem Verein, dessen geistliche Grundlage der antirömische Affekt ist, als Hauptredner einladen zu lassen.