Donnerstag, 15. Oktober 2009

Teresa die Wunderschöne

Dieses Bild meiner Lieblingsheiligen mußte heute sein. St. Teresa als junge Frau. Francois Gérard hat sie so im 19. Jahrhundert gemalt. Nach Berninis Skulptur der Ekstatikerin ein Bild von Teresa als überirdisch-mystischer Engel von seraphischer Schönheit.
Francois hat sich seine Brötchen ansonsten mit anmutig-erotischen Bildern junger Damen in durchsichtigen Empire-Kleidchen verdient, und nicht zuletzt mit Bildern Napoleons in imperialer Pose. Auch Talleyrand, der womöglich genialste Wendehals der Geschichte, war sein Kunde.
Dies ist nun eines seiner letzten Bilder. Als er es malte, war Francois schon 57 Jahre alt. Das bild entstand am Ende seines Lebens. 10 Jahre später starb er. Seine Zeit, nicht nur seine Lebenszeit, sondern auch seine Epoche, die Epoche des Klassizismus, des Empire, der Revolution und der Restauration war zuende. Gérard war unmodern geworden, aber in diesem Bild, eines der bekanntesten und schönsten von Teresa scheint schon die neue Zeit auf, die Zeit der Romantik.

2 Kommentare:

Paul M hat gesagt…

Sehr schön, vielen Dank!

Thomas hat gesagt…

Schönheit ist vergänglich. Heiligkeit ist ewig.