Donnerstag, 3. Juni 2010

Harumph!!!


Dies ist oder soll sein, die größte Monstranz der Welt (neun Fuß). Sie steht in der St. Stanislaus Kostka Church in Chicago. Das Echo in der Blogozese war etwas gespalten zwischen "Mariolatry" und "Cool".

Ich tendiere eindeutig zu "Cool".

καὶ ἠνοίγη ὁ ναὸς τοῦ θεοῦ ἐν τῷ οὐρανῷ καὶ ὤφθη ἡ κιβωτὸς τῆς διαθήκης αὐτοῦ ἐν τῷ ναῷ αὐτοῦ καὶ ἐγένοντο ἀστραπαὶ καὶ φωναὶ καὶ βρονταὶ καὶ σεισμὸς καὶ χάλαζα μεγάλη
Altgriechisch, ja. Ich mag halt die Dramatik der griechischen Rhetorik des NT. Kai astramai, kai phonai, kai brontai kai seismos kai chalaza megale! Kai!Kai!Kai!Kai! Kai! Das hat irgendwie Oumph, wie der Amerikaner sagen würde.
D.H. und auf besonderen Wunsch von Eugenie:
Und es öffnete sich der Tempel Gottes im Himmel und es wurde die Lade des Bundes offenbar und da waren Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und gewaltiger Hagel. (Offenbarung 11:19)
Und so geht es weiter:
Und ein großes Zeichen war zu sehen im Himmel. Eine Frau, mit der Sonne bekleidet, dem Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf Sternen.(Offenbarung 12:1)  

10 Kommentare:

Der Herr Alipius hat gesagt…

Ja, auch von hier ein "Cool!"

Und der "Mariolatry"-Typ scheint ja eh ein halber Protestant zu sein. Hast Du Dir das Posting (und seine Antwort auf einen Kommentar) mal ganz durchgelesen?

Johannes hat gesagt…

Hab ich, aber durch ihn bin ich auf dieses Wahnsinnstabernakel gestossen. Ehre also, wem Ehre gebührt. Ansonsten gehört er wohl zu den Anhängern der Theorie, daß man die Feier des Heiligen Meßopfers als Gemeinschaftsmahl verstehen solle. Ungemein lutheranisch, aber der Mann scheint formell katholisch zu sein.

Dorothea hat gesagt…

Eindeutig cool.

Eine Monstranz, die sich so stark nach der Offenbarung des Johannes ausrichtet hab ich noch nicht gesehen.

Eugenie Roth hat gesagt…

... so, Johannes: Und jetzt bitte den griechischen Text übersetzen? Ich fühle mich hier als nur E/F/RO-könner manchmal etwas ausgegrenzt ... DANKE

Dorothea hat gesagt…

Das finde ich auch Eugenie Roth, er solls mal übersetzen.

Rosenkranz-Atelier hat gesagt…

Eindeutig "Cool" sogar mehr als das!!!
Nur beim Griechischen hab ich ein bisschen schlapp gemacht; es ist auch immerhin fast 20 Jahre her seit meiner letzten NT-Griechisch-Stunde...

. hat gesagt…

Also, ich finde ja nicht, dass ich allzu calvinistisch veranlagt bin, aber dieses Bild ist, nun ja, nicht wirklich schön. Das liegt nicht am Fotografen.
Ich könnte mich bei dieser Monstranz nie richtig auf den wahrhaft anwesenden HErrn konzentrieren.
Und ich habe
http://www.unafamiliaenelarte.com/MO%20VIRGEN%20MARIA%20DE%20PUEBLA.jpg
als Desktophintergrund - man kann mir also nicht gerade vorwerfen, allzu bilderstürmerisch zu sein.
Vielleicht habe ich mich zu intensiv mit den Behauptungen der evangelikalen Fundamentalisten auseinander gesetzt, ich weiß auch, dass einige Theologen Maria als neue Bundeslade ansehen (hab ich das richtig verstanden?) und kann gut damit leben, auch die Engel sind ja ganz nett, auch heute beim Fronleichnamsgottesdienst, den ich besucht habe, schmückten Engel Tabernakel und des Platzierungsort des Allerheiligsten. Dennoch fehlt mir das ad Christum (trotz des Herzens), und der Kunststil ist wohl wirklich buddhistisch geprägt.

Johannes hat gesagt…

Lieber Ulrich
Dein link funktioniert leider nicht. Die apokalyptische Frau ist in der Offenbarung eindeutig als "Bundeslade des Neuen Bundes" zu identifizieren. Vor allem, wenn man sich klarmacht, daß die Kapiteleinteilung jüngeren Datums ist. Im Text folgt dann nach der Bundeslade, die im Himmel sichtbar wird das Bild der apokalyptischen Frau. Schon früh wurde Maria mit "der Frau" identifiziert, mit durchaus nachvollziehbaren Argumenten, die ein solides biblisches Fundament haben. Gerade die johanneischen Text identifizieren Maria als "die Frau". Also nicht irgendwelche Theologen sondern die Bibel sieht Maria als die Lade des neuen Bundes. Der Tabernakel übersetzt dies in ein Bild. In Zeiten, in denen die Verehrung Mariens nicht nur als ausschließlich katholisch angesehen wird, sondern innerhalb der katholischen Kirche schon als Ausweis von Rückständigkeit und antiökumenischer Gesinnung angesehen wird, eine sehr mutige Interpretation. Wer da Bhudda assoziiert hat sich Bhuddastatuen nicht genau angesehen. Schon Chesterton hat darauf aufmerksam gemacht, daß das wesentliche Merkmal bhuddistischer Statuen ist, daß sie nach innen schauen, d.h. die Augen meist geschlossen haben. Diese Maria sieht uns an - wie alle Heiligenstatuen uns ansehen.

. hat gesagt…

Lieber Johannes,
danke für deine Antwort.
probiere bitte den folgenden Link
http://7ax.de/maria
Gut, ich war mir nicht ganz sicher mit dieser Deutung, danke.
Vielleicht liegt es an der Machart, aber ich finde eine "herkömmliche" Monstranz andachtsfördernder.
Merkwürdigerweise habe ich überhaupt kein Problem mit Marienstatuen, mit dieser aber schon.

. hat gesagt…

allerdings muss ich schon sagen, dass das Bild deutlich besser ist als das, was uns Extra 3 zumutet:
http://sensuumdefectui.blogspot.com/2010/06/extra-3-lena-ist-maria.html
http://www3.ndr.de/sendungen/extra_3/media/lenamaria118_v-gallery.jpg